Es ist die erste Rehkitzrettungs-Saison für den Verein. Durch das Wetter wächst das Gras schneller, die Landwirte wollen jetzt schon ab aufs Feld und auch die Rehkitze scheinen dieses Jahr früher da zu sein als sonst.
Heute war einer der letzten Übungstage für die Wildtierrettung Schwarzachtal, in ein paar Tagen beginnt dann die tatsächliche Suche nach den kleinen Rehkitzen.
In den vergangenen Jahren haben sich Drohnen in Kombination mit Wärmebildtechnik für die Rehkitzsuche bewährt. Dazu gibt es bereits Förderungen vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Bisherige Erfahrungen zeigen, dass Drohnen mit Abstand am effektivsten sind, um Rehkitze zu orten und sie vor dem Mähtod zu retten. Christian (1. Vorstand Wildtierrettung Schwarzachtal) und sein Team proben heute auf einem 1,5 Hektar großen Feld in Seebarn den Ernstfall. Bei der Übung erfahren wir, dass die Flächen, die per Drohne beflogen werden, vorher eingespeichert werden. Somit kann die Drohne von alleine die komplette Fläche abfliegen.
Mithilfe einer versteckten Wärmflasche, die die Körperwärme eines Rehkitzes simulieren soll, wurde die Drohne, die eine Wärmebildkamera besitzt, losgeschickt. Dann wurde geübt. Mit Kiste und Handschuhen macht Daniel (Mitglied des Vereins) sich auf zum Wild. Vorher muss er die Handschuhe im Gras reiben, um den menschlichen Geruch zu überdecken. Würde das Kitz nach Mensch riechen, könnte es passieren, dass die Mutter das Kitz verstößt. Wenn er das Kitz dann gefunden hat, wird es unter einer Kiste am Rand des Feldes platziert. Auf die Kiste wird ein Stein gelegt, um sie zu erschweren und zu verhindern, dass das Kitz während der Mäharbeiten aufs Feld läuft. Wenn der Landwirt mit dem Mähen fertig ist, entfernt er die Kiste und das Rehkitz ist wieder frei.
(ls)