Die wachsende Industrie, neue Technologien und die Folgen von zwei Weltkriegen – im 20. Jahrhundert hat sich die Welt, in der die Menschen lebten, komplett verändert. All diese Entwicklungen ziehen sich auch durch das Leben der Romanfigur Andreas Egger. Aufgewachsen als Waisenkind in den österreichischen Alpen, muss er sein ganzes Leben über mit Schicksalsschlägen zurecht kommen. Nun kommt diese Geschichte auch ins Kino.
Vom Waisenkind zum Soldat
Der kleine Andreas Egger kommt als Waise an den Hof vom Bauer Kranzstocker. Dieser nimmt ihn widerwillig auf – doch eine unbeschwerte Kindheit ist das Schuften auf dem abgelegenen Hof nicht. Den erwachsenen Andreas Egger hält deshalb nichts auf dem Hof. Der junge Mann zieht umher und arbeitet hart im Alpenland des frühen 20. Jahrhunderts.
Für einen Moment sieht es so aus, als hätte Andreas Egger das Glück gefunden, als er Marie kennen lernt – die Liebe seines Lebens. Doch der Krieg macht ihm einen Strich durch die Rechnung. Der junge Mann wird eingezogen. Allzu schnell wird ihm erneut alles aus den Händen gerissen.
Romanverfilmung mit Herausforderungen
Der Film „Ein ganzes Leben“ basiert auf dem gleichnamigen Roman des österreichischen Autors Robert Seethaler. Er begleitet den Protagonisten quasi von der Wiege bis zur Bahre. Für Regisseur Hans Steinbichler keine einfach Aufgabe. „Eigentlich ist der Roman unverfilmbar“, so Steinbichler. „Es ist einfach ein ganzes Leben. Wie soll man sowas filmisch darstellen? Aber wir wollten es schaffen. Damit noch mehr Menschen diese Geschichte erleben können.“
Der Film dreht sich um die Herausforderungen des Lebens, um einen Mann, der von Schicksalsschlägen heimgesucht wird – und darum, wie ein Mensch trotzdem dankbar und zufrieden sein kann. „Der Film ist kein Downer, sondern er zieht den Zuschauer mit hoch. Das wollten wir erreichen.“, erklärt Regisseur Steinbichler.
(az)