Die Bauarbeiten am Entnahmeturm des Eixendorfer Stausees stehen kurz vor dem Abschluss. Ein wichtiger Schritt dabei ist jetzt abgeschlossen: die Montage eines neuen Rechenreinigers, einem etwa vier Tonnen schweren Edelstahl-Arm, der in Zukunft Ablagerungen vom Turm fernhalten soll.
Seit Anfang 2022 wird wieder am Eixendorfer Stausee gebaut. Der Grund: das Wasser, dass durch die Turbinen des Staudamms geleitet wird, soll künftig nicht mehr vom Boden des Sees entnommen werden, sondern von dessen Oberfläche. Der dafür verantwortliche Entnahmeturm ist mittlerweile fast fertiggestellt. Da an der Oberfläche des Sees allerdings immer wieder Holz und anderes Treibgut das Entnahmesystem verstopfen könnte, musste jetzt der Reinigungsarm her.
Die Rechenreiniger kann tief unter die Oberfläche des Sees greifen. Dort befindet sich eine Art Rechen, der Treibgut von der Wasserentnahme fernhält. Um dieses angesammelte Treibgut regelmäßig zu entfernen, schabt sie der Rechenreiniger vom Rechen selbst ab und befördert sie über eine Spülrinne in einen Container. Dieser kann dann abgeholt werden, um das Treibgut zu entsorgen.
Maßgeschneidert und ausgeklügelt
Die Entwicklung des Rechenreinigers dauerte rund ein Jahr und erforderte maßgeschneiderte Lösungen. Denn jede Reinigungsanlage muss individuell auf die spezifischen Anforderungen des jeweiligen Staudamms zugeschnitten sein. Diese Arbeit, genauso wie die Installation der Reinigungsanlage, übernimmt die Firma Schreml aus Playstein. Sie hat viel Erfahrung mit Staudämmen, nicht nur in Bayern.
Der Betriebsleiter des Eixendorfer Stausees, Ludwig Reitinger, ist besonders stolz auf den reibungslosen Ablauf der Arbeiten. Seit beginn gab es keinen einzigen Unfall, und die Fertigstellung steht kurz bevor: sobald der Rechenreiniger fertig installiert ist, kann das Wasserwirtschaftsamt die Turbinen des Staudamms wieder in Betrieb nehmen. Schon bald soll das Wasser also erneut durch die Turbinen fließen und die Haushalte der Region mit umweltfreundlichem Strom versorgen.
(sb)