Ohne Luft geht bei einem Luftgewehr nichts. Mit 200 bar werden die Bleikügelchen aus dem Gewehr geschossen – und sollen möglichst die Mitte treffen. Wie gut die Treffsicherheit von mir und meinen Schützenkollegen von Hubertus Ursensollen ist, zeigt sich unter anderem heute. Da steht die Landkreismeisterschaft an.
Fast 500 Schützen nehmen daran teil. Von Anfang an dabei: Johann Strobl, inzwischen 70 Jahre alt, aber in seiner Altersklasse einer der Besten in Deutschland. Er stellt auch den Vereinsbus.
Auch heute trifft Johann Strobl – 18 Mal genau in die Mitte, 28 Mal nur haarscharf daran vorbei. Macht 378 Ringe. Nur mal zum Vergleich: 400 Ringe sind maximal möglich. Ich – fast 40 Jahre jünger – hat heute gerade mal einen Ring mehr!
DSB der viertgrößte Sportverband Deutschlands
In diesem Jahr wächst die Zahl der an der Landkreismeisterschaft teilnehmenden Schützen um 70. Der Landkreis ist ein Mekka des Schießsports.
Sportschießen mag kein körperlicher Leistungssport sein. Aber es braucht viel Konzentration – und ist schon deswegen anstrengend.
Ein Schütze sollte sich während des rund eine Stunde dauernden Wettkampfs möglichst wenig bewegen. Da hilft auch die spezielle Schieß-Kleidung, die zur Stabilisierung des Körpers dient. Trotzdem rast oft der Puls.
1,4 Millionen Schützen sind übrigens im Deutschen Schützenbund gemeldet. Damit ist es der viertgrößte Sportverband Deutschlands. Die meisten Gemeinden haben sogar mehr als einen Schützenverein. Tradition, Kultur und eben auch spannender Konzentrationssport wird hier groß geschrieben.
(mz)