Geodäsie: wer die Definition dieses Begriffes sucht, der stolpert zunächst über altgriechische Wortstämme und DIN-Normen. Das alles ist nicht sehr zielführend. Tatsächlich ist es schwer, die Geodäsie so einfach zu erklären. Sie umfasst eine riesige Menge an Disziplinen – aber kurzum: die Geodäsie ist die Wissenschaft der Vermessung unserer Umwelt. Geodäten messen Straßen, Grundstücke, Hügel, Gebäude, Flüsse und sogar die ganze Erdkugel. Denn die Geodäsie steckt überall in unserem Alltag, vom Autonavi bis zur Grundstückslinie.
Die Schüler des Kepler-Gymnasiums in Weiden kennen sich jetzt deutlich besser mit der Geodäsie aus, als der Durchschnittsbürger. Das Amt für Ländliche Entwicklung und weitere Akteure haben sie eingeladen, um das Berufsfeld kennenzulernen. So durften sie Drohnen fliegen, mit GPS-Sensoren messen, VR-Brillen aufsetzen und vieles mehr. So kurz vor den Ferien ist ein besserer Schuljahresabschluss kaum vorstellbar.
Beim Aktionstag geht es aber nicht nur um Spaß – die Schüler sollen einen Einblick in Tätigkeiten bekommen, die viele von ihnen sonst gar nicht auf dem Schirm hätten. Wer sich mit der Geodäsie befasst, der arbeitet bei Landesämtern, Ingenieurbüros, oder Forschungseinrichtungen. Er ist viel in der Natur und kommt gleichermaßen mit Menschen und Technik in Berührung. Den Ausstellern ist wichtig, die Vielseitigkeit dieses Berufsfeldes deutlich zu machen.
„Die Schüler haben eine unglaublich große Vielfalt, wenn sie das Abiturzeugnis in der Hand haben“, meint Schulleiterin Sigrid Bloch. Umso wichtiger sei es, den Schülern zu zeigen, in welche Richtungen sie diese Vielfalt an Berufsfeldern führen kann. Und was denken die Schüler selbst? Die Resonanz ist durchweg positiv. Manche fanden das Messen am besten, andere die VR-Brille. Nicht jeder hat jetzt sofort das Ziel vor Augen, sein Leben der Geodäsie widmen. Aber einige der Schüler verraten uns, eine interessante Option wäre es schon.
(sb)