Eine Baustelle der besonderen Art. Im Geschichtspark in Bärnau wird ein Königshof als Reisestation Kaiser Karl des Vierten nachgebaut. Und zwar auf die selbe Weise wie im Spätmittelalter. Das ist einer der Inhalte des ArchaeoCentrums Bayern-Böhmen.
Das ArchaeoCentrums Bayern-Böhmen versteht sich als Institution, in der für weite Teile der Bevölkerung dauerhaft, nachhaltig und umfassend das gemeinsame Kultur- und Naturerbe im Fördergebiet erlebbar gemacht wird. Ein Bestandteil sei die Königshof-Baustelle, „eine mittelalterliche Dauerbaustelle als experimentalarchäologisches
Freiluftlabor einerseits und touristische Attraktion andererseits“.
Auf 1500 Quadratmetern entsteht in Nachbau aus dem 14. Jahrhundert – in Zusammenarbeit mit den Unis Bamberg, Prag und Pilsen.
Das Besondere daran sei, der Geschichtspark baut sie mit Original-Material und ausschließlich mit Original-Techniken. Daraum dauert es natürlich lange, die zunächst veranschlagte Bauzeit von 20 Jahre, ist inzwischen schon nicht mehr zu halten.
Den Erbauern komme es aber nicht darauf ankommt, möglichst schnell ein fertiges Haus zu haben sondern darum, den Weg dahin möglichst genau und möglichst authentisch zeigen zu können, um auch den beteiligten Universitäten Gelegenheit zum Forschen zu bieten über Sachen, die man aus den üblichen Quellen nicht erkennen kann.
Beim Baustellentag wurde den Besuchern die Idee und die Umsetzung anschaulich erklärt. (gb)