Die faire Milch wird in den kommenden Jahren weiter an Marktanteilen gewinnen – davon sind die an diesem Projekt teilnehmenden Landwirte überzeugt. Christina Kunz ist mit ihrem Betrieb in Groppenheim bei Waldsassen vor zwei Jahren als Betrieb bei der fairen Milch dazu gekommen. Sie kämpft dafür, dass die Verbraucher auf die Marke der fairen Milch aufmerksam werden. Die faire Milch garantiere den Landwirten, dass sie von ihrer Arbeit auch leben könnten.
Normalerweise würden die Molkereien den Landwirten nur das Geld bezahlen, dass als Überschuss übrig bleibe. Bei der fairen Milch sei es genau anders herum, so Christina Kunz. Da würden die Kosten der Landwirte erst einmal berechnet, bevor die anderen Kosten noch oben drauf kommen.
Überzeugungsarbeit bei den Lebensmittelketten
In Nordbayern gibt es laut Werner Reinl nur 12 Betriebe, die am Programm der fairen Milch teilnehmen. Zu wenig, wie er meint. Auch Christina Kunz ist der Meinung, dass sich mehr Landwirte daran beteiligen sollten. Nur eine faire Bezahlung garantiere auch, dass sich das Höfesterben nicht weiter fortsetze. Kunz hofft aber auch, dass noch mehr Lebensmittelketten die faire Milch in ihren Regalen anbieten. Mit anderen Worten: Es muss diesbezüglich noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden.
(tb)