Aufregung in Vilseck. Grund dafür ist der Plan des Baus einer Container-Anlage für Flüchtlinge, und zwar im Gewerbegebiet. Dort sollen künftig 25 junge Flüchtlinge untergebracht werden, so der Plan des Bunds, des Landratsamts Amberg-Sulzbach sowie der Verkäufer und Käufer der Container.
Déjá-vu-Erlebnis
Container und Vilseck, das kommt uns doch bekannt vor. Denn in Vilseck gab es bereits eine Container-Anlage, in der ukrainische Flüchtlinge untergebracht wurden. Diese durften aus Hochwasser-Schutzgründen nicht stehen bleiben, der Verkäufer sie aber dennoch loswerden. Einen Käufer hat er auch schon gefunden.
Ablehnung aus dem Stadtrat
Gestern Abend war das Container-Dorf Thema im Stadtrat Vilsecks, mit einem klaren Ergebnis: Einstimmig wurde der Bauantrag abgelehnt. „In Vilseck sollen keine weiteren Flüchtlinge untergebracht werden“, so der Tenor aus der Versammlung.
Die Gründe
Vilseck ist die Stadt mit den zweitmeisten aufgenommenen Flüchtlingen im Landkreis. Es gibt es einen Verteiler-Schlüssel, der auch in Bayern gilt und die Asylsuchenden gleichmäßig auf die Kommunen und Städte aufteilen soll. Im Gewerbegebiet Vilsecks würden die Flüchtlinge sehr abgetrennt von der Bevölkerung leben. Kinder und Jugendliche müssten in Kindergärten und Schulen untergebracht werden. Dort ist die Situation schon jetzt angespannt. Auch finanziell würde die Stadt Vilseck weiter belastet werden, zum Beispiel müsse sie den Flüchtlings-Familien Taschengeld aus der Stadtkasse zahlen.
Wie geht es weiter?
Das Landratsamt akzeptiere die Entscheidung aus dem Stadtrat Vilsecks, werde jedoch den Austausch wieder suchen. Denn der Plan ist weiterhin, die Container-Anlage zu bauen. Da könne auch der Stadtrat nichts ändern. Die Idee käme vom Bund und der gebe die Entscheidungen über die Landratsämter weiter.
(md)