Hochspannung auf dem Eis. Die Wild Lions Amberg in ihrem kalten Element. Niederlagen aber vor allem Siege fesseln die Fans im Eisstadion des ERSC am Schanzl in Amberg. Und das bald unter neuer Verpackung – das Eisstadion kann bald vom Verein umbenannt werden. Eine Spedition möchte als Sponsor auftreten, verlangt aber im Gegenzug Werbung mit dem Eisstadion.
Das war Thema gestern in der Stadtratsitzung im Amberger Kongresszentrum. Das Sponsorengeld solle in die Förderung des Jugendsports fließen. Ohne große Debatte stimmten die Räte deshalb einstimmig zu, die Namensrechte des städtischen Eisstadion dem ERSC Amberg zu überlassen. Völlig kostenlos.
Porschezentrum beim Kauflandmarkt
Weiteres Thema in der Sitzung war die Bebauungsplanaufstellung für das geplante Gewerbegebiet an der B85 in der Nähe des Kauflandmarktes. Hier haben bekanntlich zwei Autohäuser Interesse an der Ansiedelung. Besonders interessant: eine der Anfragen gilt der Errichtung eines Porschezentrums für den Marktbereich zwischen Neumarkt und Weiden.
Stadtrat Rudolf Scharl von der Liste Amberg beantragte, dabei Umweltauflagen vorzuschreiben, etwa die Errichtung von Photovoltaikanlagen. Doch das lehnten die Räte mehrheitlich ab und starteten das Aufstellungsverfahren ohne Auflagen, um den Investor nicht zu vergraulen.
Neue Mega Peak Freiflächenanlage
Doch mehr Photovoltaik soll es trotzdem geben. Unter anderem an der Köferinger Straße. Auf 4,3 Hektar will die Firma Ostwind eine vier Megawatt Peak Freiflächenanlage errichten. Im Vorfeld gab es Bedenken und auch Freie-Wähler-Stadtrat Eberhard Meier ist dagegen. Ackerflächen würden dringend für die Lebensmittelproduktion benötigt. Davon sei Deutschland noch mehr abhängig als von Energie. Doch diese Bedenken und die Bedenken von Anwohnern überzeugten die Räte nicht. Gegen zwei Stimmen wurde das PV-Projekt auf den Weg gebracht.
Kein Vorkaufsrecht für den Bahnhof
Hitzig wurde gestern noch die Zukunft des Bahnhofes Amberg debattiert. Die SPD hatte beantragt zu prüfen, ob nicht die Stadt den Bahnhof oder Teile davon kaufen könnte. Das sei eine Möglichkeit, endlich die Barrierefreiheit und die Anbindung an die andere Gleisseite voranzubringen.
Doch eine Anfrage der Verwaltung habe ergeben, dass der Amberger Bahnhof zum unverkäuflichen Portfolio der Bahn gehöre und er so höchstens versteigert werden könne. Die Stadt habe kein Vorkaufsrecht. Zudem sei es nicht möglich alle ungelösten Probleme mit städtischen Schulden selbst in die Hand zu nehmen, so der Tenor im Stadtrat. Die Bahn sei gefordert. Der Antrag der SPD wurde abgelehnt.
(gb)