Mehrere Kilometer Kabel werden am Eixendorfer Stausee aktuell ausgetauscht. Die Bauarbeiten an dem neuen Wasserentnahmeturm sind inzwischen so weit fortgeschritten, dass es nun an die Feinarbeiten geht, sprich die Hydraulik- und Elektrotechnik. Schwerpunkt dieser Arbeiten liegt aktuell im Gebäude „Kraftwerk 1“ – quasi dem Gehirn des Wasserkraftwerkes. „Von hier wird alles gesteuert und geregelt“, erklärt Betriebsleiter Ludwig Reitinger. „Wie das Wasser abgeleitet wird, die Turbine und der Generator.“
Betonbauwerk Anfang des Jahres fertiggestellt
Diese Elektrotechnik-Arbeiten werden noch ein paar Wochen dauern. Währenddessen geht es auch im eigentlichen Mittelpunkt der Baustelle voran: Der neue Entnahmeturm steht, aktuell wird das Wasser schon wieder langsam angestaut. Der Sinn des neuen Bauwerks: das Wasser soll zukünftig oberflächennah aus dem Stausee abfließen, nicht mehr unten am Grund. Damit die Wasserschichten im See nicht mehr ständig vermischt werden, sondern stabil bleiben. Dadurch sollen weniger Nährstoffe aus dem Boden aufgewirbelt und das Blaualgenwachstum gehemmt werden.
Herausforderungen auf der Baustelle
Die gute Nachricht: Während der zweieinhalb Jahre Bauzeit gab es keine Unfälle auf der Baustelle. „Und sehr positiv ist auch, dass es kein größeres Hochwasserereignis gegeben hat.“, so Christian Götz vom Wasserwirtschaftsamt Weiden. Die schlechte Nachricht: Die Corona- und die Ukraine-Krise haben auf der Baustelle zu Verzögerungen und Preissteigerungen geführt. Rund 9 Millionen Euro werde die ganze Baumaßnahme das Wasserwirtschaftsamt Weiden kosten, so Götz. Umso größer ist nun die Freude, dass die Zielgerade in Sicht ist. Im Spätsommer 2024 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein.
(az)