Unter dem Jubel einiger Lokalpolitiker und Flossenbürger Gemeindemitglieder betraten Eric Frenzel und Terence Weber die Bühne, die ihnen bei ihrem Empfang in Flossenbürg bereitet wurde. Gute Stimmung, gelöste Menschen – von der Anspannung bei den Winterspielen in Peking vor rund zwei Wochen keine Spur mehr.
Die beiden sportlichen Aushängeschilder der Gemeinde waren positiv auf das Coronavirus getestet worden und mussten beide mehr als zehn Tage in Isolation. Der Einzelwettkampf fiel damit flach. Im Teamwettbewerb konnte zumindest Frenzel quasi in letzter Sekunde an den Start gehen. Für den erfolgreichsten nordischen Kombinierer war es bereits der achte (!) Empfang.
Ich würde sagen, dass jeder Empfang seine Eigenheiten hat. Bei diesem Empfang war es ganz besonders natürlich, weil diese Hoch und Tiefs ganz besonders zu spüren waren. Uns war es wichtig, dass wir sie auch wieder vor dem Rathaus empfangen, auch wenn es vielleicht nicht ganz so optimal gelaufen ist, wie sie es sich selbst gewünscht hätten.
Thomas Meiler, CSU, Bürgermeister Flossenbürg
Frenzel trägt Silber um den Hals
Eine Medaille um den Hals bringt Frenzel jedoch mit. Im angesprochenen Teamwettbewerb hatte eine starke Mannschaftsleistung zu Silber geführt. Diese Silbermedaille ist Frenzels siebte von olympischen Spielen. Peking war auch für den Olympia-Routinier etwas Neues: „Das war eine sehr, sehr spezielle Zeit. Ich hätte nicht gedacht, dass ich nochmal so etwas erleben werde.“
Terence Weber durfte nicht an den Start gehen und zeigte sich verständlicherweise noch etwas wehmütig. Die chinesischen Wettkampfstätten durfte er als Vorspringer vor dem Event zumindest kennenlernen: „Am Ende konnte ich tatsächlich noch ein paar Sprünge machen, aber ich hätte mir es natürlich anders vorgestellt.“
Umso motivierter ist er, in vier Jahren in Italien dann sein Olympiadebüt zu geben. Für Frenzel waren es wohl die letzten Spiele. Wie er sagt, rücke das Karriereende näher.
(tw)