Das Hauptportal der St. Jakobs Kirche in Schwandorf ist ein reiner Sommereingang, zu groß der Wärmeverlust durch den breiten Türschlitz. Ein großer Vorhang soll im Winter verhindern, dass die kalte Luft von außen in das Gotteshaus zieht. Den Gläubigen bleiben zwar die beiden Seiteneingänge, doch dieses Jahr führen diese trotzdem in eine kalte Kirche, denn heizen wie in den vergangenen Jahren kann man im Zeichen der aktuellen Energiekrise nicht. Das sorgt für Handlungsbedarf in der Pfarrei, wie uns Pfarrer Christian Kalis sagt:
Wir müssen die Heizzeiten reduzieren und auch die Temperaturen runterfahren, weil wir es sonst nicht bezahlen können.
Um gut durch den Winter zu kommen, gibt es eine Handlungsempfehlung der Erzbistümer und Landeskirchen. Richttemperaturen, kein feuchtes Wischen und ausweichen auf andere Räume lauten einige Vorschläge. Doch diese sind in St. Jakob teilweise nur schwer umsetzbar.
Sorge wegen ausbleibender Besuchern habe Pfarrer Kalis trotzdem nicht. Er vertraut seiner Gemeinde. Die Gefährdeten sind jedoch nicht die Gottesdienstgänger, sondern das Haus selbst und das Inventar. Gemäuer, Orgel, Kunstgegenstände und wertvolle Gewänder sind sensibel und reagieren empfindlich auf Temperaturunterschiede und zu hohe Feuchtigkeit. Schimmelbildung kann hier enormen Schaden anrichten.
(pg)