Während in Ballungsräumen Wohnraum für viele unbezahlbar wird, stellt sich im ländlichen Raum das gegenteilige Problem: Die Mieten sind vielerorts so niedrig, dass sich Neubauten für potentielle Investoren nicht lohnen. Eine strukturelle Diskrepanz, die mit neuen Förderinstrumenten überbrückt werden muss – das fordern jedenfalls Kommunalpolitik und örtliche Investoren vom bayerischen Bauminister Dr. Hans Reichhart, der in Erbendorf zu einer Wohnbaukonferenz zu Gast war.
Bestehende Förderprogramme seien oft auf Ballungszentren zugeschnitten, im ländlichen Raum würden sie nicht greifen, so die Kritik der anwesenden Bürgermeister. Zwar wissen sie, dass vor allem durch die Städtebauförderung des Freistaats viele Ortskerne in den vergangenen Jahren saniert werden konnten und Leerstand innerorts stark zurückgegangen ist. Doch das Problem fehlender Mietswohnungen verlangt nach einer anderen Lösung.
Bauminister Dr. Hans Reichhart hatte zwar noch keine Lösung parat – er versprach jedoch, an einem runden Tisch die Fördermöglichkeiten neu zu diskutieren.
(jl)