Do, 28.12.2023 , 15:04 Uhr

Amberg

Erfolge und Missstände beim Amberger Klimaschutz

Der Klimaschutz in Amberg schreitet nur mühselig voran. An manchen Stellen gibt’s Erfolge zu verorten, anderswo hakts. Genaueres wurde jetzt im Klimaschutzbericht für das Jahr 2022 vorgestellt.

Jedes Jahr werden mehr und mehr Amberger Ampeln auf LED-Lichter umgerüstet. Genauso leuchten mittlerweile auch viele Straßenlaternen. LEDs sparen schließlich Strom. Und Stromsparen ist der Stadt Amberg offensichtlich ein großes Anliegen. Zwischen 2012 und 2022 hat sich der Stromverbrauch der kommunalen Liegenschaften in Amberg fast halbiert. Das hat Klimaschutzmanager Christoph Dereser errechnet.

In seinem Klimaschutzbericht hat Christoph Dereser alle Daten und Fakten zum Amberger Stromverbrauch, Treibhausgasemissionen und vielem mehr. Die erste gute Nachricht: 6% Wärmeenergie konnte Amberg im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr einsparen.
Im Verkehrssektor ging die Bilanz allerdings um 16% in die Höhe. Laut dem Klimaschutzmanager lege an den Zulassungszahlen – wie viel die Amberger tatsächlich mit dem Auto unterwegs waren, wird daraus nicht ersichtlich. Trotzdem: die eigenen Erwartungen hat Amberg nicht erfüllt.

Unzufriedenheit ist Standard

„Wenn man mit dem Klimaschutzbericht zufrieden wäre, dann hätten wir unsere Ziele schon erreicht“, so Oberbürgermeister Michael Cerny. Einige Ergebnisse stimmen ihn trotzdem glücklich. Die Solarstromproduktion in Amberg hat sich dank der neuen Photovoltaikanlage am Schlackenberg im Jahr 2022 fast verdoppelt. Rund 3000 Haushalte kann sie pro Jahr mit Solarstrom versorgen. So leistet sie einen deutlichen Beitrag zum Amberger Klimaschutz.

Die Entwicklung der Pro-Kopf-Emissionen der Stadt zeigt sich laut Dereser ebenfalls recht positiv. Zwischen 2012 und 2022 ist der CO2-Ausstoß des Durchschnitts-Ambergers um mehr als 2 Tonnen CO2 im Jahr zurückgegangen. Das Ziel, bis 2030 noch weitere 3,3 Tonnen einzusparen, ist allerdings noch weit entfernt. Um das zu erreichen, müsste sich der Treibhausgasausstoß fast doppelt so schnell reduzieren. Laut Christoph Dereser sei das absolut realistisch – wenn in Amberg zukünftig noch mehr für den Klimaschutz geschieht.

(sb)

 

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