Zwei Jahre und rund 1.800 Fotos stecken hinter der Ausstellung in der VHS Weiden-Neustadt. 2021 wurde sie das erste Mal in Mannheim gezeigt, denn dahinter steckt die Mannheimer Beratungsstelle Amalie. Der Fotograf Hyp Yerlikaya hat die Frauen in Zwangs- und Armutsprostitution begleitet, ihr Leben in Fotografien inszeniert. Doch ihre volle Wirkung entwickeln die Fotografien erst in Verbindung mit den Zitaten der jeweiligen Frauen. Schmerzen, Trauer, Hoffnungen und Wünsche sind es, die den Betrachter tief berühren.
Genau das ist das Ziel, das auch der Katholische Deutsche Frauenbund Diözese Regensburg mit der Ausstellung verfolgt. Sie haben sie nach Weiden geholt, um dem sonst in der Öffentlichkeit gemiedenen Thema Präsenz zu verleihen. Diözesanvorsitzende Martha Bauer hofft, dass die Gesellschaft die Frauen so weniger ausgrenzt und verurteilt und auch in der Politik ein Umdenken stattfindet. Sie ist große Verfechterin des Nordischen Modells, dass Frauen entkriminalisiert und die Freier von Zwangsprostituierten zur Rechenschaft zieht.
Die Ausstellung ist noch bis zum 25. April in der VHS zu sehen und wechselt dann nach Regensburg. Weitere Infos zur Ausstellung und dem Rahmenprogramm finden sich unter https://www.frauenbund-regensburg.de/aktuelles/ausstellung-gesichtslos/.
(pg)