Mi, 26.01.2022 , 13:33 Uhr

Regensburg

Erste Kabeltrommeln für SuedOstLink sind eingetroffen

TenneT hat heute begonnen, die rund 300 Kabeltrommeln für die Gleichstromleitung SuedOstLink im bayernhafen Regensburg einzulagern. Ab 2027 soll der erste Strang des SuedOstLink Bayern mit Strom aus nord- und ostdeutscher Windenergie versorgen.

In diesem Jahr werden in Deutschland auch die letzten Kernkraftwerke abgeschaltet. Geht es nach der neuen Ampel-Regierung soll in den kommenden acht Jahren zudem der Ausstieg aus der Kohlekraft erfolgen. Das heißt auch: Die erneuerbaren Energien müssen ausgebaut werden. Und: Stromtrassen sind für die Netzsicherheit notwendig. Eine umstrittene Trasse soll längs durch die Oberpfalz führen. Netzbetreiber TenneT treibt die Pläne des SuedostLinks weiter voran. Obwohl das Projekt umstritten ist, treffen bereits die Kabeltrommeln im bayernhafen Regensburg ein.

Hier wird ein riesiges Projekt aus der Taufe gehoben: Die 80 Tonnen schwere Kabeltrommel ist eine von rund 300 Kabeltrommeln für den SuedOstLink – der Hochspannungs-Gleichstrom-Trasse, die Strom von Sachsen-Anhalt nach Bayern bringen soll. Das Planfeststellungsverfahren ist noch gar nicht abgeschlossen, das Projekt daher noch nicht final abgesegnet. Weil die Trasse aber schon 2027 in Betrieb gehen soll, legt TenneT bereits jetzt los.

Das Projekt ist höchst umstritten. Für die Installierung der Stromtrasse muss ein 40 bis 45 Meter breiter Arbeitsstreifen freigelegt werden. Trotzdem ist laut TenneT eine Stromtrasse für die Energiewende notwendig, um die Netzsicherheit herzustellen. Das spare auch Kosten.

Dass es für die Energiewende eine Stromtrasse braucht, davon ist auch Tirschenreuths Landrat Roland Grillmeier überzeugt. Doch er hofft, dass die bisher geplante Trassenführung noch einmal überdacht wird.

Sein Landrats-Kollege aus Neustadt an der Waldnaab, Andreas Meier, hat zu Beginn des Jahres sogar einen Brief an den neuen Klimaminister Robert Habeck geschrieben, in dem er unter anderem die erneute Prüfung der Autobahnroute fordert.

Heute sind nach 17-tägiger Reise von Gron nahe Paris zehn Kabeltrommeln auf dem Frachtschiff Rolf-Moni in Regensburg angekommen. Zehn Milliarden Euro soll das Projekt SuedOstLink gemäß TenneT insgesamt kosten. Der Baubeginn ist 2024 vorgesehen.

(mz)

Andreas Meier Baubeginn Erdkabel Erdkabeltechnologie Ina-Isabelle Heffke Kabeltrommel Oberpfalz Oberpfalz TV OTV Regensburg Roland Grillmeier Strom Stromtrasse SuedOstLink TenneT Windenergie

Das könnte Dich auch interessieren

10.07.2024 SuedOstLink - Ende August beginnen die ersten Baummaßnahmen zwischen Pfreimd und Marktredwitz TenneT hat den Baustart für den SuedOstLink-Abschnitt zwischen Pfreimd und der oberfränkischen Stadt Marktredwitz angekündigt. Die ersten Baumaßnahmen sollen Ende August beginnen. Darunter fallen unter anderem die Vorbereitung des Baugrundes und das Ausheben der Kabelgräben. Der für den Abschnitt benötigten Planfeststellungsbeschlusses soll im ersten Quartal 2025 kommen. Der SuedOstLink soll ab 2030 Windkraftstrom aus Norddeutschland 16.10.2024 Archäologischer Fund in Südostlink-Trasse freigelegt Es sind auf den ersten Blick unscheinbare, dunkel Verfärbungen im Boden –  doch genau danach suchen Archäologen wie Simon Cichy auf einer Grabungsstelle in der Nähe von Nabburg. Denn: Die Verfärbungen verraten viel über die Vergangenheit – und wie dieser Ort vor hunderten von Jahren aussah. „Wir sind hier auf eine mittelalterliche Siedlung gestoßen“, erklärt 03.04.2024 Amberg-Sulzbacher Energiemonitor hilft bei Klimaschutz 100% des Stroms, den der Landkreis Amberg-Sulzbach produziert, sind nachhaltig. Und 100% des verbrauchten Stroms im Landkreis stammt auch aus Eigenproduktion – zumindest an den meisten Nachmittagen. Ganz so stabil und effizient ist die Energieversorgung nicht immer. Ein Großteil davon stammt von Photovoltaik-Anlagen. Wenn die Sonne gerade also nicht so stark scheint, dann muss auch 11.12.2023 Offizieller Baustart der Gleichstromtrasse Südostlink Unter den Gästen vor Ort war auch der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder sowie sein Stellvertreter Hubert Aiwanger. Die geplante Stromtrasse soll vor allem den aus Wind erzeugten Strom von Nord- und Ostdeutschland nach Süddeutschland transportieren. In Betrieb sollen die ersten beiden Erdkabelsegmente im Jahr 2027 gehen. Die geplante Gesamtstrecke der Trasse wird von Wolmirstedt