Die Störche sind zurück, auch im oberpfälzischen Pfreimd im Naabtal. Insgesamt gingen mehr als 50 Meldungen über die Rückkehr der ersten Störche nach Bayern in den vergangenen Tagen beim Bayerischen Naturschutzbund LBV ein. Die ersten Störche kämen vorzeitig aus den südeuropäischen Überwinterungsgebieten zurück, erklärte LBV-Weißstorch-Expertin Oda Wieding. Die Vögel kehren in der Regel in das gleiche Nest zurück, das sie im Vorjahr besetzt hatten.
Zurückgekehrte Störche haben möglicherweise in Spanien überwintert oder sind sogar kürzere Entfernungen von der Rhonemündung in Südfrankreich gewandert. Die LBV-Weißstorch-Expertin berichtet, manche Störche würden nur bei echtem Wintereinbruch, als sogenannte Winterflucht, für einige Wochen ins Rheintal ziehen. Wird das Wetter milder kämen sie zurück.
Die Störche spüren eine stärkere Verbindung zu ihren Nestern als zu ihren Partnern. Sie führen eine sogenannte “Saisonehe”. Die Männchen kommen normalerweise zuerst aus dem Süden zurück und beginnen, alte Nester zu reparieren. Ostzieher würden über die Türkei und Israel fliegen und würden dann Winterquatiere im Sudan oder noch südlicher aufsuchen, erklärt Oda Wieding. Der Rückflug würde mindestens zwei bis vier Wochen dauern. Junge, unerfahrene Störche suchen möglicherweise erst nach einigen Wochen nach Nistplätzen. Die LBV-Expertin beschreibt, die meisten Weißstörche würden erst im März und April zu uns zurückkehren und läuten somit den eigentlichen Frühlingsbeginn ein.
(Bild: Symbolbild)
(exb)