Di, 08.03.2022 , 14:18 Uhr

Oberpfalz/Amberg

Erzieher in Kindertagesstätten am Limit

Zu viele Kinder und zu wenig Betreuer. Die derzeitigen Arbeitsbedingungen in Kindertagesstätten bringt Erzieher an ihre Grenzen. Ver.di setzt deshalb auf Tarifverhandlungen mit kommunalen Arbeitgeberverbänden und fordert bessere finazielle Rahmenbedingungen.

Wir krebsen hier am Limit und die Situation ist wirklich angespannt. Und ich kann nur hoffen, dass sich das bald wieder ändert.

Ria Wiesner, KiTa-Leiterin Gailoher Kieselsteinchen in Amberg

Mit dem „Wir“ ist das Erzieherpersonal in der Kindertagesstätte der Gailoher Kieselsteinchen in Amberg gemeint. Zu viele Kinder und zu wenig Betreuer seien dort und das sei das Problem, so Wiesner. In der Kindertagesstätte betreut derzeit jeder Erzieher rechnerisch gesehen 12,5 Kinder. Und das ist mehr als der gesetzlich vorgelegte Fachkraft-Kind-Schlüssel. Ria Wiesner übernimmt deshalb neben Leitungsarbeiten auch die Aufgaben von Erziehern. Anders sei die derzeitige Situation nicht zu stemmen, erklärt Wiesner. Besonders die Corona-Pandemie habe den Personalmangel weiterhin verschärft.

Ver.di führt Tarifverhandlungen mit kommunalem Arbeitgeberverband
Der Personalmangel an Kindertagesstätten wie in der KiTa Gailoher Kieselsteinchen in Amberg – kein Einzelfall. Das beobachtet auch Kathrin Birner ver.di-Gewerkschaftssekretärin Oberpfalz. In Anbetracht der schweren Arbeitsbedingungen von Betreuern in KiTas, stellte die Gewerkschaft ver.di klare Forderungen an den Kommunalen Arbeitgeberverband. Seit 25. Februar laufen nun dazu die Tarifverhandlungen. Eine Forderung von Vielen: die finanzielle Rahmenbedingungen müssen sich verbessern.

(mak)

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