Mit der Zusammenlegung der evangelischen Dekanate Sulzbach-Rosenberg, Cham und Weiden ist ein Pilotmodell gestartet. Die Verwaltung von 70.000 Mitgliedern, 69 Kirchengemeinden und 52 Pfarrstellen läuft nun über eine Stelle. Immer weniger Menschen werden Pfarrer, immer weniger Menschen sind in unserer Region religionsangehörig. Daher war die Zusammenlegung der Dekanate nötig.
Für die Gläubigen wird sich erst einmal nichts ändern. Die Dekanats-Zusammenlegung betrifft vor allem die Verwaltung. Damit soll den Pfarrern und Dekanen mehr Zeit bleiben, seelsorgerisch tätig zu sein. Das sei notwendig, erklärt Regionalbischof Klaus Stiegler.
44 statt 66 Dekanate
Aus den bisher 66 Dekanaten der evangelischen Kirche in Bayern sollen bis 2030 nur noch 44 übrig sein. Die Erfahrungen aus Weiden, Sulzbach-Rosenberg und Cham werden also bei den weiteren Zusammenschlüssen wertvoll sein. Langfristig wird sich auch die Zahl der Kirchengemeinden reduzieren – um bis zu 25 Prozent.
Für die Dekane vor Ort ist die Zusammenlegung positiv. Und doch steckt dahinter ja ein negativer Trend. Selbst in Krisenzeiten wie aktuell suchen Menschen eben nicht die Nähe zur Kirche, weil sie sich von ihr nicht abgeholt fühlen. Der Regionalbischof fordert daher Änderungen.
Am 13. Juli wird die Zusammenlegung mit einem Fest-Gottesdienst in Sulzbach-Rosenberg gefeiert. Auch kulinarische Schmankerl sollen dann helfen, die neuen Dekanate besser kennen zu lernen.
(mz)