Es ist eine alte Handwerkskunst, die in Tirschenreuth beheimatet ist: Die Fassbinderei. Inzwischen gibt es schon lange keine Betriebe mehr, die nach der traditionellen Art und Weise Fässer herstellen – aber das Handwerk wird trotzdem lebendig gehalten. Der Tirschenreuther Ortsgruppe des Vereins Arbeitskreis Historisches Handwerk hat die letzten Maschinen zur Fassherstellung 1997 vor der Verschrottung gerettet, nachdem die Fassbinderei Mickisch in den 70er Jahren den Betrieb eingestellt hatte.
Das Handwerk ist nun offiziell geehrt worden: Die Fassbinderei gehört zum Immateriellen Kulturerbe Bayern. Heimatminister Albert Füracker hat in der Handwerkerscheune Matzersreuth die offizielle Urkunde überreicht. Ganz besonders wird damit auch der ehrenamtliche Einsatz des Vereins gewürdigt. Der Arbeitskreis besteht heute aus 30 Mitgliedern, die traditionelles Handwerk lebendig halten und in der Handwerkerscheune Matzersreuth weitervermitteln wollen. Herbert Konrad, 2. Vorsitzender des Arbeitskreises, freut sich sehr über die Aufnahme als Immaterielles Kulturerbe. Das sei eine große Anerkennung, aber gleichzeitig auch ein Auftrag, das Handwerk auch weiterhin zu erhalten und weiterzugeben.
(az)