So schnell wie möglich sollen in der Pfreimd bei Waldhaus Ölsperren aufgebaut werden – denn die Mitteleuropäische Rohölleitung hat ein Leck. Glücklicherweise üben die Feuerwehrkräfte hier nur für den Ernstfall – Öl ist keines ausgetreten. Die Übung ist für die Einsatzkräfte aber sehr wichtig. Denn im Fall eines Öllecks kann es richtig gefährlich werden. Rohöl ist hochexplosiv, wie Einsatzleiter Sebastian Windschügl erklärt.
Nach der Alarmierung der Feuerwehren durch die Integrierte Leitstelle Nordoberpfalz heißt es für die Einsatzkräfte: Das Leck suchen, die Gefahrenbereiche definieren und dann Ölsperren in den Gewässern aufbauen. Die Feuerwehren sind auf einen solchen Fall vorbereitet: Sie haben in ihren Fahrzeugen vordefinierte Einsatzaufträge und wissen daher genau, was zu tun ist.
Die Mitteleuropäische Rohölleitung Mero führt von Vohburg bei Ingolstadt bis nach Prag. Auf einer Länge von 18 Kilometern verläuft sie auch durch den Landkreis Neustadt an der Waldnaab, von Eslarn bis zur Landesgrenze bei Waidhaus. Die Pipeline versorgt Tschechien mit Rohöl und dafür enorm wichtig, wie Václav Ouřada, Geschäftsführer der Mero Germany GmbH, betont: Momentan liefert sie die Hälfte des in Tschechien benötigten Rohöls. Die andere Hälfte kommt über die Druschba-Pipleline aus Russland.
Einsatzkräfte üben regelmäßig an allen einzelnen Streckenabschnitten der Mero Pipeline. Für diese Übung am Abschnitt B26 zieht Einsatzleiter Windschügl eine positive Bilanz. Insgesamt waren10 Feuerwehren aus dem Landkreis Neustadt mit insgesamt 78 Einsatzkräften im Einsatz.
(az)