Mini, Midi oder Maxi – was nach seltenen Mädchennamen klingt, meint unterschiedliche Formen von Kleidern. Die Modewelt ist für ihre Kreativität und Vielseitigkeit bekannt. Daher verwundert es nicht, dass Sie beim Shoppen zwischen einer wahren Flut an Schnitten wählen können. Allerdings wirkt die enorme Auswahl schnell einschüchternd, wenn es um die eine Frage geht: „Wie sehe ich aus?“
Dass es bei Frauen nicht nur die eine Körperform gibt, hat sich spätestens seit der Body-Positivity-Bewegung herumgesprochen, die übrigens lange vor Instagram und Co. ihren Anfang nahm. Dennoch wurde Mode lange Zeit hauptsächlich für Models – und damit für besonders schmale Körpertypen – kreiert. Inzwischen sind die Designs vielfältiger, sodass kleine und große, zierliche und kurvige Damen Kleider finden, die ihre Figur gut in Szene setzen.
Jeder Körper ist individuell – dennoch lassen sich anhand bestimmter Merkmale mehrere Figurentypen unterscheiden. Wer um seine Vorzüge und mögliche Problemzonen weiß, kann die eigene Schokoladenseite mit der richtigen Kleiderwahl vorteilhaft betonen.
Wie bei der Auswahl dekorativer Kosmetik gilt beim Kleiderkauf eine Regel: Heben Sie Ihre Stärken hervor, verkleiden Sie sich aber nicht. Die Mode sollte zum eigenen Typ passen, damit Sie sich darin wohlfühlen und dieses Selbstbewusstsein auch nach außen strahlen.
Damit Sie bei der nächsten Shoppingtour zielsicher zur richtigen Kleiderform greifen, stellen Sie sich vor den Spiegel und betrachten Sie Ihre Figur. Meist reicht ein Blick aus, um sich selbst einem der folgenden Figurentypen zuzuordnen.
Der A-Typ wird auch als „Birnenfigur“ bezeichnet. Merkmale sind schmale Schultern und ein zierlicher Oberkörper. Die Hüften und Oberschenkel fallen dagegen etwas breiter aus. Um die Taille zu betonen, sollten die Kleideroberteile eng anliegen und in einen fließenden oder ausgestellten Rock übergehen. Eine gute Wahl sind Empirekleider mit hoher Taille und einem lockeren Schnitt. Alternativ empfehlen sich A-Linien-Kleider, die sich durch einen leicht ausgestellten Schnitt ab Brusthöhe auszeichnen. Rüschen und auffallende Muster dürfen am Kragen oder den Ärmeln die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Dagegen sollte das Design ab Körpermitte etwas schlichter ausfallen.
Verzichten sollten Damen mit A-Figur auf schmal geschnittene Stretch-Kleider oder Minikleider, die den Blick auf Beine und Po lenken. Auch ein auffallend gemusterter Rock ist bei diesem Figurtyp weniger zu empfehlen.
Der auch als „Säulenfigur“ bezeichnete Figurtyp weist meist eine schmale Silhouette auf. Die Schultern und die Hüfte bilden dabei beinahe eine Linie, sodass die Taille nur angedeutet ist. Um dem sportlich wirkenden Body eine feminine Note zu verleihen, eignen sich gemusterte, geraffte und mit Volants versehene Kleider. Auch in einem Etuikleid wie dem berühmten „kleinen Schwarzen“ werden die Vorzüge des H-Typs positiv hervorgehoben. Sind die Kleider mit einem schmalen Taillengürtel versehen, ziehen sie den Blick auf die Körpermitte und geben der Figur noch mehr Eleganz.
Gerade geschnittene Kleider lenken das Augenmerk auf fehlende Kurven und sollten daher von Frauen mit H-Figur lieber gemieden werden.
Bei diesem Körpertyp wird auch gern die Umschreibung „Schwimmerfigur“ genutzt. Hüfte und Taille sind meist schmal. Dagegen ist der Oberkörper breiter gebaut und kann in eine muskulöse Schulterpartie übergehen. Damit die Proportionen optisch ausgeglichen werden, empfehlen sich Kleider mit einem dezenten Oberteil, die den Blick auf die Beine lenken. Ein geraffter oder geschlitzter Rock ist ebenso vorteilhaft wie ein 50er-Jahre Rockabilly-Kleid mit weitem Rockteil. Entscheiden sich Frauen mit V-Figur für ein Wickelkleid, betonen sie ihre Taille.
Damit die breiten Schultern nicht zusätzlich ins Blickfeld gerückt werden, verzichten Damen mit V-Figur besser auf schulterfreie Schnitte und Neckholder-Kleider.
Frauen mit einer O-Figur gehören zum „Apfel-Typ“. Während Arme und Beine schmal sind, zeigt sich die Körpermitte ein wenig rundlicher. Teilweise kann ein großer Busen diesen Eindruck verstärken. Um die „Problemzone Bauch“ zu kaschieren, sind klassische Babydolls eine gute Lösung. Reicht deren Rock bis zum Knie, betont der Schnitt die schlanken Beine. Alternativ kommt für Frauen mit O-Figur das leicht ausgestellte A-Linien-Kleid infrage. Zu beachten ist, dass der Stoff vorrangig in der Körpermitte nicht zu eng anliegt. Für stattliche Damen ist es daher vorteilhaft, dass schöne Kleider auch in großen Größen zu haben sind.
Um den Bauch nicht unnötig zu betonen, sollte bei einer O-Figur auf eng anliegende Etuikleider, Schlauchkleider oder Modelle aus Stretch-Materialien verzichtet werden.
Bei diesem Körpertyp handelt es sich um die von vielen angestrebte „Sanduhrfigur“, wie sie bereits Stilikone Marilyn Monroe zu Eigen war. Der X-Typ zeichnet sich durch einen großen Busen, eine schmale Taille und runde Hüften aus. Bei den Kleiderdesigns haben Damen mit diesen ausgewogenen Proportionen grundsätzlich freie Wahl. Figurbetonte Schnitte, Wickelkleider und Rockabilly-Designs betonen die weiblichen Reize. Auch eine Kombination aus Korsage und weitem Rock wird zum sexy Blickfang.
Allerdings sollte bei den gewählten Kleidern der Ausschnitt nicht zu weit und der Rock nicht zu kurz ausfallen. Ansonsten kann der Look ungewollt lasziv wirken.
(exb)