Finanzen: Darum ging es im diesjährigen Weidener Ferienausschuss ganz besonders. Jedes Jahr zur Ferienzeit treffen sich die Mitglieder des Ausschusses, um vor allem stadtplanerische finanzielle und personelle Beschlüsse zu fassen. Der größte Diskussionspunkt diesmal: die Kosten für neue Löschfahrzeuge der Feuerwehr. Die Weidener und Neunkirchener Feuerwehren hatten um neue Hilfeleistungslöschfahrzeuge gebeten. Diese Bitten wurden von der Stadt auch schnell erhört und eine Million Euro wurden für den Kauf der beiden Fahrzeuge zur Verfügung gestellt. Doch kürzlich zeigte sich ein Problem: Diese Summe reicht nicht aus. Die Kosten hatten sich auf etwa 1,5 Millionen Euro erhöht, was für Stirnrunzeln im Ausschuss sorgte.
Die rund 50-prozentige Kostensteigerung sahen einige der Mitglieder äußerst kritisch. Fragen häuften sich, ob schlichtweg falsch kalkuliert wurde, oder ob die Hersteller der Fahrzeuge zu viel verlangen würden. Da nur zwei Firmen in Deutschland die Spezialfahrzeuge herstellen, bleibt der Stadt Weiden aber nicht viel Handlungsraum übrig. Der Ferienausschuss hat beschlossen: die Stadt wird in den sauren Apfel beißen und die Extrakosten tragen müssen. Ein Vorschlag zur Quelle dieser Gelder richtete sich an die etwa 250.000 Euro, die für die Erneuerung der Warnsirenen in der Stadt Weiden geplant waren. Da die Sirenen in diesem Jahr nicht mehr ersetzt werden können, könnte das Geld auf die neuen Einsatzfahrzeuge umgelegt werden.
Finanzfehler beim Kindergarten
Die Feuerwehr war allerdings nicht der einzige Punkt auf der Tagesordnung. Auch den städtischen Kindergarten Tohuwabohu nahmen die Mitglieder des Ferienausschusses unter die Lupe. Die Regierung der Oberpfalz hatte das Kinderhaus kürzlich einer Rechnungsprüfung unterzogen. Dabei stellte sich heraus, dass aufgrund eines Buchungsfehlers 6000 Euro an Fördergeldern für die Ferienbetreuung zurückgezahlt werden müssen.
Es ist eine vergleichsweise kleine Summe, wenn man bedenkt, dass der Kindergarten seit 2019 insgesamt 4 Millionen Euro an Förderung erhalten hat. Um trotzdem ähnliche Fehler in Zukunft zu vermeiden, wurde jetzt die Satzung der Buchungsoptionen geändert. Eltern können die Ferienbetreuung ihrer Kinder künftig individuell nach der Anzahl an benötigten Tagen buchen. Trotz der Buchungsfehler erhielt der Kindergarten bei der Rechnungsprüfung viel Lob von der Regierung.
Neue Naturschutzbeiräte
Schließlich hat der Ferienausschuss noch die Weidener Naturschutzbeiräte für die kommenden fünf Jahre bestellt. Vier bisherige Beiräte bleiben: Hans Babl, Reiner Wolfrath, Simone Schaller und Alois Lukas. Neu dazu kommt Philipp Glaab. Die Beiräte sind ehrenamtlich tätig und unterstützen den Stadtraat bei wissenschaftlichen und fachlichen Fragen rund um das Thema Naturschutz.
(sb)