„Das Land der 1.000 Teiche“: So wird der Landkreis Tirschenreuth wegen seiner Karpfenteichwirtschaft häufig genannt. Seit diesem Jahr gilt die Bayerische Karpfenteichwirtschaft als „Immaterielles Kulturerbe“ in Deutschland. Pandemiebedingt musste die Überreichung der Urkunde mehrmals verschoben werden. Jetzt war es aber endlich so weit und Heimat- und Finanzminister Albert Füracker war zu Besuch im Fischereimuseum in Tirschenreuth.
Mit der Auszeichnung sei zwar kein Geld verbunden, allerdings hoffe der bayerische Minister, dass eine gewisse Aufmerksamkeit für den Landkreis entstehe. Die Karpfenteichwirtschaft in Tirschenreuth hat eine lange Tradition. Diese gilt es zu bewahren.
Die Auszeichnung soll auch dabei helfen, den Dialog zum Thema Fischotter weiterzuführen. Dieser bereitet den Teichwirten schon seit einigen Jahren Sorgen, da er unter anderem die Ernte wegfrisst. Der Fischotter gehört zu den streng geschützten Arten und darf nicht gefangen oder getötet werden. 18 Sekunden
Man muss akzeptieren als Gesellschaft, dass es sich hier um eine Kulturlandschaft handelt. Keine Naturlandschaft. Kulturlandschaften haben eben vom Menschen gemachte Kulturgüter auch ihren Platz und ihren Wert, dazu gehören eben auch diese Karpfenteiche. Und wir werden uns dazu durchringen müssen, dass wir eben auch die Feinde dieser Kulturlandschaft, die in der Natur eben vorkommen etwas zurückdrängen muss.
– Albert Füracker (CSU), Bayerischer Heimat- und Finanzminister
Auch Landrat Grillmeier teilt Fürackers Meinung. Es brauche besonderen Einsatz, um die Teichwirtschaft zu unterstützen. Denn auch in Zukunft soll die traditionsreiche Karpfenteichwirtschaft in Tirschenreuth bestehen bleiben.
(lw)