Es waren lange aber durchaus konstruktive Beratungen im Finanzausschuss der Stadt Weiden. Nachdem der ursprüngliche Entwurf deutlich abgespeckt wurde, liegt die endgültige Haushaltssatzung nun bei einem Gesamtvolumen von 193 Millionen Euro. Und damit knapp 16 Millionen Euro höher als im vergangenen Jahr.
Entscheiden was gerade am wichtigsten ist und was sich die Stadt leisten kann, sei die Devise für das kommende Haushaltsjahr. So Weidens Oberbürgermeister Jens Meyer. Trotz der vielen Unwägbarkeiten war die CSU mit genauen Vorstellungen in die Haushaltsberatungen gegangen. Bestehende Projekte wie Obdachlosenunterkunft, Pestalozzischule oder Tierheim müssten weitergeführt werden, die Neuverschuldung müsse zurückgeschraubt werden und auch Kultur und Sport müssten weiter gefördert werden, so Dr. Benjamin Zeitler, CSU Fraktionsvorsitzender im Weidener Stadtrat.
Intensiv wurde über alle Bereiche diskutiert, Ausgaben wurden gestrichen oder gekürzt wie zum Beispiel für den geplanten Dirtpark oder die Berufsschule. Trotzdem muss die Stadt neue Schulden machen. Und das gab Diskussionsbedarf. 13,2 Millionen stehen jetzt im Haushaltsentwurf. Immerhin 3,6 Millionen weniger als anfangs geplant.
Vor allem die CSU hatte ihre Zustimmung von der Reduzierung der neuen Kreditaufnahmen abhängig gemacht
Man hätte in den vergangenen Jahren etwas mehr Geld ausgeben sollen, statt auf Konsolidierung zu setzen, räumte Oberbürgermeister Jens Meyer am Anfang der Beratungen ein. Um jetzt überhaupt investieren zu können und Projekte wie den Weiterbau der Pestalozzischule weiterzubringen braucht aber die Stadt diese neuen Kredite.
Ob die 193 Millionen im Weidener Haushalt für das kommende Jahr reichen, weiß keiner, das betonten alle Fraktionen bei den Beratungen. Stadtkämmerin Cornelia Taubmann habe den Haushalt vernünftig und verlässlich für das nächste halbe bis dreiviertel Jahr zusammengebaut. Sie rechnet aber jetzt schon mit Nachbesserungen. Zum Ende der Beratungen waren sich die Fraktionen dann einig. Einstimmig wurde die Haushaltssatzung genehmigt. In der nächsten Stadtratsitzung soll der Etat dann verabschiedet werden.
(db)