Kaum sieht der Stadtrat in Weiden ein Ende beim lange diskutierten Flächennutzungsplan, muss er sich wieder mit Flächen befassen. Diesmal allerdings nicht für Wohnraum, sondern für Windräder.
1,1 Prozent seiner Gesamtfläche muss Bayern bis Ende 2027 für Windräder ausgewiesen haben. So will es das Wind-an-Land-Gesetz des Bundes. Dafür muss auch Weiden Flächen für die Bebauung von Windrädern vorschlagen. Aktuell sind laut Oberbürgermeister Jens Meyer noch eine Fläche im Nordwesten und eine im Osten Weidens im Rennen. Wichtig ist dem Stadtrat dabei, dass die Anlagen mit einem Abstand von 1000 Metern zu Wohnhäusern aufgestellt werden.
Der Flächennutzungsplan der Stadt Weiden ist von diesen Flächen nicht betroffen, da sich diese laut SPD-Fraktionsvorsitzendem Roland Richter in Gebieten am Stadtrand befinden und somit gar nicht für Wohnraumbebauung geeignet seien. Der Flächennutzungsplan hat beim Bau- und Planungsausschuss vergangene Woche für viel Diskussionsstoff gesorgt. Die Stadt wollte 35 Hektar Fläche, die Regierung der Oberpfalz stellte aber nur 26 Hektar zur Verfügung. Daher wurde über das Wochenende ein Kompromissvorschlag vorbereitet, der nun mit Zustimmung des Stadtrates der Regierung vorgelegt wird. So könnte der Flächennutzungsplan im kommenden Bau- und Planungsausschuss am 24. Oktober nach fast zehn Jahren verabschiedet werden.
(km)