Sie sind Zeugnisse der Erdgeschichte, sie dokumentieren die Entwicklung von Landschaften und die Entwicklung des Lebens. Doch Geotope sind nicht nur Zeitzeugen – sondern oft auch sehenswerte, gar beeindruckende Gebilde in der Natur: wie etwa Karsthöhlen, Felsenkeller oder Gesteins- und Landschaftsformen. 77 Geotope befanden sich bislang im Rang des „Nationalen Geotops“. Diese Liste wurde nun bundesweit auf 150 erweitert. Und darunter ist auch der Flossenbürger Schlossberg.
Hoch oben thront die mittelalterliche Ruine einer Burganlage – doch auch die Silhouette des Flossenbürger Schlossberg selbst ist markant: Die von Menschenhand behauenen Felsen und auch die zwiebelartige Absonderung des Granits. Der Schlossberg wurde nun jüngst in den Rang eines „Nationalen Geotops“ erhoben.
Schlossberg ist Lehrbuchbeispiel eines Granitdoms
Der Rang „Nationales Geotop“ war für Dr. Andreas Peterek sicher keine Überraschung. Bereits in Geologie-Büchern des 19. Jahrhunderts hätten sich Abbildungen des Schlossbergs gefunden. Er gilt als Lehrbuchbeispiel eines Granitdoms. Die Zwiebeln seien durch Entlastungeseffekt entstanden, erklärt der Projektleiter des GEOPARKS Bayern-Böhmen.
Neue Infostelle soll entstehen
Heute ist das ehemalige Betriebsgebäude am alten Steinbruch beim Burgweiher komplett eingewachsen – doch künftig sollen dort die Interessierten unter anderem über die jahrhundertelange Geschichte des Flossenbürger Granitabbaus informiert werden – mit allen Licht- und Schattenseiten.
Noch in diesem Jahr sollen die Arbeiten an der Infostelle beginnen. Für Informationen direkt beim Nationalen Geotop – dem Schlossberg in Flossenbürg.
(nh)