Für abergläubische Menschen ist heute ein Tag wie kein anderer: Der Freitag, der 13. Sie setzen heute keinen Fuß vor die Tür aus Angst vor einem Unglück. Aber was hat es mit diesem Aberglauben eigentlich auf sich?
Heute müssen Abergläubische stark sein: Es ist Freitag, der 13. Woher dieser Abgerlaube aber stammt, ist nicht ganz klar. Das erste Ereignis, das als Ursprung gelten könnte, geht bis ins Jahr 1307 zurück. Damals regierte König Philipp IV. in frankreich. Im Oktober befahl er, alle Mitglieder des Templerordens in Paris zu verhaften. Der letzte Großmeister der Tempelritter, Jacques de Molay, soll laut der Legende an einem Freitag, dem 13. auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden sein. Aber: Es gab danach keine schriftlichen Erwähnungen eines Freitags, der 13. als Unglückstag. Daher wird das Ereignis eher nicht als Ursprung unseres heutigen Aberglaubens gesehen.
Börsenroman „Friday the 13th“
Erst 1907 wird der Unglückstag wieder erwähnt. Der US-Amerikaner Thomas Wiliam Lawson schrieb den Börsenroman „Friday the 13th“. Auch in Deutschland erschien das Buch unter dem Titel !Freitag der 13.“. Das Buch handelt von einem Wall-Street-Makler, der eine Firma in den Ruin treiben will und deshalb an einem Freitag, den 13. einen Kursrutsch auslöst. Zwar erreicht er sein Ziel, doch stürzt diese Tat ihn gleichzeitig ins Verderben.
1916 wächst die Bedeutung des Tages mit dem Film „Freitag der 13.“ des Regisseurs Richard Oswald. Der Film handelt von einer Familie, deren Mitglieder auf mysteriöse Weise immer an einem Freitag, den 13. ums Leben kommen. Der Aberglauben um dieses Datum wächst weiter mit der Komödie „Freitag der 13.“ aus dem Jahr 1944.
Passieren wirklich mehr Unfälle?
Viele Menschen, die abergläubisch sind, fürchten sich an diesem Tag. Doch der ADAC gibt in seinen Unfallstatistiken Entwarnung für das Datum. Allerdings ist der Freitag dem Autoclub zufolge „generell der Wochentag mit den meisten Unfällen“, weil zum täglich Straßenverkehr noch Wochenendpendler und Ausflügler dazu kommen.
Dennoch: Scheinbar wollen an einem Freitag, den 13. mehr Menschen zuhause bleiben. Denn eine Auswertung der Krankenkassen zeigt, dass in den vergangenen Jahren rund fünfmal so viele Arbeitnehmer an einem Freitag, den 13. krank waren als an anderen Tagen.
Ob nun etwas dran ist oder nicht, muss wohl letztlich jeder für sich selbst entscheiden.
(vl)