Nicht einmal 500 Einwohner zählt Mähring – trotzdem möchte die Gemeinde im Landkreis Tirschenreuth seinen Bürgern und auch angrenzenden Gemeinden und Städten etwas bieten. Seit 2015 gibt es in Mähring das „Gelebte Museum“. Im zentral gelegenen ehemaligen Schul- und Rathaus zeigt das Museum die vielfältige Geschichte und das Leben in der Grenzregion rund um Mähring.
Hierbei werden die Vertreibung der Plan/Weseritzer aus den Sudetendeutschen Gebieten sowie die vielen „verschwundenen Dörfer“ entlang der Grenze am Beispiel Lohhäuser thematisiert.
Außerdem gibt es immer wieder Sonderausstellungen – aktuell läuft die Ausstellung „100 Jahre Ende Erster Weltkrieg“. 26 junge Männer aus Mähring sind damals im 1. Weltkrieg gefallen, im gesamten Gemeindebereich sogar 96. „Das war eigentlich der Grundstein für die neue Sonderausstellung“, erklärt der Museumsleiter und Mährings 3. Bürgermeister Franz Schöner.
„Nachfragen in der Gemeinde brachten nicht die Anzahl an Exponaten, die es braucht, um ein großes Haus zu bestücken. Deswegen haben wir die Zeitung eingeschalten. Am Ende haben sich circa 30 Personen beteiligt. Die Ausstellung zeigt nun an die 400 Exponate“, ergänzt Schöner. Zu sehen sind unter anderem Stahlhelme, Gasmasken, Schusswaffen, aber auch Postkarten, Kochgeschirr, Christbaumschmuck oder Spielsachen aus der damaligen Zeit.
Die Ausstellung „100 Jahre Ende Erster Weltkrieg“ geht noch bis Ende März. Wer Interesse hat: Der Museumsleiter Franz Schöner freut sich über jede Anfrage (09639/1860 oder franz.schoener@t-online.de). Auch Schulklassen sind herzlich willkommen. (jg)