Vor 120 Jahren wurden sie völlig ausgerottet, jetzt kehrt der Luchs nach Bayern zurück. Dass sie sich auch im Steinwald in der Oberpfalz wohlfühlen, das hat Förster Klöble mit eigenen Augen gesehen:
Der Leiter des Forstreviers Friedenfels der Bayerischen Staatsforsten ist bei einer Walderkundung durch Zufall auf zwei Luchsbabys gestoßen – ein unwahrscheinlicher Glücksfall, weil die scheuen Tiere so gut wie nie in freier Natur zu sehen sind. Eine rasch installierte Wildkamera brachte dann den Beleg: eine 2016 ausgewilderte Luchsin hat drei gesunde Luchsbabys zur Welt gebracht. Damit ist bewiesen, dass sich die Raubkatzen auch in der Oberpfalz wieder eingelebt haben. Es ist das erste Mal seit beginn des Wiederansiedelungsbemühens, dass freilebende Luchse außerhalb des Bayerischen Waldes Nachwuchs haben.
1970 begann der Versuch, die ausgerotteten Tiere zurückzuholen. 140 Luchse leben inzwischen in Deutschland, mehr als die Hälfte davon im Bayerischen Wald – und vier davon jetzt auch im Steinwald. (gb)