Es war ein Meilenstein für den Naturschutz in Bayern: Das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ war das erfolgreichste der bayerischen Geschichte. 1,7 Millionen Menschen hatten damals für den Erhalt der Artenvielfalt im Freistaat unterschrieben. Bei einer Online-Pressekonferenz in München haben nun die Träger des Volksbegehrens 5 Jahre danach Bilanz gezogen und die fällt durchwachsen aus.
Insgesamt 82 Maßnahmen haben nach dem Volksbegehren Eingang in die neuen Bayerischen Naturschutzgesetze gefunden. 32 Indikatoren wurden von den Experten bei diesem Monitoring untersucht. Nur bei neun Maßnahmen liege man im Plan wie bei der Ausweisung von Naturwaldflächen. Dort stieg die Fläche von 80 800 Hektar im Jahr 2019 auf 83.790 Hektar 2023.
Auch beider Neuanlage von Streuobstwiesen fällt die Bilanz positiv aus. Allerdings fehlen oft ausreichend Daten, so Prof. Roman Lenz von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen, der das Monitoring erstellt hat.
Krachend verfehlt hat der Freistaat die Ziele beim ökologischen Landbau, so Lenz weiter. Bis 2030 sollten 30 Prozent der Landwirtschaftlichen Flächen ökologisch bewirtschaftet werden, 2023 waren es gerade mal etwas über 13 %.
Eine sehr durchwachsene Bilanz also nach 5 Jahren Volksbegehren zur Artenvielfalt. Es gebe noch viel zu tun. Die Umsetzung sei kein Sprint sondern ein Marathon, so Dr. Norbert Schäffer vom Landesbund für Vogelschutz. Dennoch hätte ohne das Volksbegehren vieles gar nicht umgesetzt werden können.
In fünf Jahren soll dann erneut Bilanz gezogen werden, welche Ziele das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ in Bayern tatsächlich erreicht hat.
Näheres zu den Ergebnissen des Monitorings finden sie hier
(db)