Morgen ist der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer der Nationalsozialisten. Anlass ist die Befreiung des Konzentrationlagers Auschwitz durch die Rote Armee am 27. Januar 1945. Auschwitz gilt als Symbol für den Holocaust und generell für die Grausamkeit des Naziregimes. Morgen wird der Opfer weltweit gedacht.
Bereits heute begingen dazu der Bayerische Landtag und die Stiftung Bayerischer Gedenkstätte einen Gedenkakt in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg. Der thematische Schwerpunkt wurde auf Menschen gelegt, die wegen ihrer Homosexualität von den Nationalsozialisten verfolgt worden. Sie galten als „artfremd“. Mindestens 94 von ihnen kamen allein im Konzentrationslager Flossenbürg um. Beim Gedenkakt ging es auch um den Paragraphen 175, der damals Sexualkontakt zwischen Männern unter Strafe stellte. Der Bildhauer Bastian Brauwer hat dazu eine Gedenk-Stele geschaffen, die heute im Tal des Todes eingeweiht worden ist. In Erinnerung an die homosexuellen Opfer haben unter anderem Jugendliche des Berufsbildungszentrums Schwandorf und Mitwirkende des Christopher Street Days Nürnberg Kränze niedergelegt.
Hauptredner waren heute Landtagspräsidentin Ilse Aigner und Gedenkstätten-Direktor Karl Freller. Die Feier zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus wird jedes Jahr an einem anderen Ort ausgetragen.
Ausführlich werden wir am morgigen internationalen Gedenktag über die Feierlichkeiten des Bayerischen Landtags und der Gedenkstättenstiftung berichten.
(gb / Kamera: Gustl Beer, Gerhard Beer)