KTB – Das Kontinentale Tiefbohrprogramm der Bundesrepublik Deutschland. Es war ein deutschlandweit einmaliges Projekt, das in den 1980er und -90er Jahren unsern Untergrund erforschte. Mehr als neun Kilometer tief wurde gebohrt, direkt außerhalb von Windischeschenbach. Bis heute ist das Bohrloch eines der tiefsten der Welt. Aber die alte Anlage an der KTB-Bohrstelle begeistert heute aus noch vielen weiteren Gründen.
Heute steht hier das KTB-Geozentrum. Es bleibt ein Forschungsstandort für Geologie, aber ganz im Vordergrund steht jetzt auch das Lernen und Erleben. Schüler, Familien, und auch Lehrer können hier vorbeischauen und nicht nur eine Menge über unseren Untergrund lernen, sondern auch selbst erleben. Im Schülerlabor können selbstständig Experimente an verschiedenen Mineralien und Gesteinen durchgeführt werden. Im Museumsteil gibt es viel zu sehen und lesen, aber der dortige Erdbebensimulator lässt einen auch ganz viel spüren. Echte Erdbeben aus der Vergangenheit werden dort mithilfe einer Rüttelplatte hautnah rekreiert.
Hoch hinaus in Windischeschenbach
Das Herzstück des Geozentrums ist aber der Bohrturm. Ganz auf dessen Spitze können Besucher nicht, aber hoch hinaus geht’s trotzdem, und die Aussicht ist spektakulär. Im ehemaligen Kontrollhaus des Bohrturmes ist eine weitere kleine Lehrstelle aufgebaut, mit einem Film, der die Geschichte und die damalige Arbeit der Tiefbohrung erklärt.
Wir haben eine fünfte Klasse des Gymnasiums Pegnitz während ihres Besuchs im Geozentrum begleitet, und die Resonanz war eindeutig: Die Schüler waren allesamt hochbegeistert. Dass der Besuch deutlich über die normale Unterrichtszeit hinaus, und weit in den Nachmittag hinein ging, das war für die Schüler gar kein Problem. Dafür gab es viel zu viel Spannendes zu erleben.
(sb)