Sie ist auf dem ersten Blick ein unscheinbares Organ am Hals – die Schilddrüse. Doch sie beeinflusst unseren gesamten Organismus. Sowohl der Stoffwechsel, unser Herz-Kreislauf-System, als auch unsere Nerven und Muskeln sind von den Hormonen der Schilddrüse abhängig. Funktioniert das Organ nicht richtig – leidet in der Regel der gesamte Körper.
Die Schilddrüse produziert aus Jod und Eiweiß das Hormon Thyroxin. Zu wenig Jod im Körper kann zur Schilddrüsenunterfunktion und zur Bildung von einem Kropf führen. Bei einer Überfunktion des Organs muss die Jodzufuhr gedrosselt werden. Auch hier kann ein Knoten entstehen.
Autoimmunerkrankung Hashimoto
Mit einer entsprechenden Nahrungszufuhr kann einer Schilddrüsenerkrankung vorgebeugt werden. Etwa zwei- bis dreimal pro Woche sollten Seefische mit hohem Jodanteil auf dem Speiseplan stehen. Beim Kochen sollte zudem Jodsalz verwendet werden. Eine Erkrankung der Schilddrüse kann aber auch chronisch bedingt sein – zum Beispiel durch Hashimoto, eine unheilbare Erkrankung.
Hashimoto ist eine sogenannte Autoimmunerkrankung. Dabei kämpft der Körper gegen sein eigenes Organ und bildet Antikörper. Das führt zu einer Entzündung in der Schilddrüse, die kann vorrübergehend in einer Überfunktion münden. Langfristig leiden Patienten jedoch meist an einer Unterfunktion der Schilddrüse.
An Hashimoto leiden zehnmal mehr Frauen als Männer – das berichtet das Deutsche Schilddrüsenzentrum. Die Ursache dafür ist bis heute unklar. Fast immer liege aber eine erbliche Veranlagung vor.
Insgesamt sei es wichtig sich bei einer Schilddrüsenerkrankung richtig mit Tabletten einstellen und sich jährliche auf Knoten untersuchen zu lassen. Denn ohne richtige Behandlung könne eine Schilddrüsenerkrankung lebensbedrohlich sein.
(sh)