Ein warmes Bad an kalten Tagen ist auch für Kinder ein Vergnügen. Doch der Badespaß ist eine Belastung für die Haut. Denn durch das Wasser wird die natürliche Schutzbarriere angegriffen. Wenn Erwachsene dann zu Badezusätzen greifen, ist auch das für Kinder nicht ratsam.
Denn deren Haut ist sehr empfindlich. Auf Zusatzstoffe oder Parfüme können sie mit Rötungen oder Ausschlägen reagieren. Deshalb sollte man Kinder möglichst selten und dann auch nur kurz baden. Hebammen raten beispielsweise, Säuglinge nur einmal in der Woche in Wasser ohne Zusatz maximal 5 Minuten zu baden. Ein anschließendes Eincremen ist dann auch nicht notwendig.
Ohnehin sollte man Babys und Kinder nicht überpflegen. Viele Kosmetikprodukte brauche es gar nicht, wenn man die natürlichen Funktionen erhält, in dem man möglichst wenig eingreift.
Klaudyna Golkowski, leitende Hebamme des Klinikums St. Marien Amberg, empfiehlt allerdings, sich nicht zu sehr an pauschalen Ratschlägen zu orientieren. Ein jedes Kind sei anders und brauche eine andere Pflege. Die Mütter sollen ihre Kinder einfach gut beobachten und sich auf ihre Intuition verlassen.
Denn leider sei es heutzutage manchmal so, dass die jungen Mütter aus Unsicherheit lieber Tipps aus dem Internet folgen, als auf ihr Gefühl zu hören. Aber meistens wisse eine Mama schon, was ihr Kind brauche, meint Golkowski. Das gelte auch bei der Babypflege.
Wenn ein Kind aber tatsächlich raue Haut oder Rötungen hat, dann kann man zur Pflege einfach hochwertiges Olivenöl oder Mandelöl verwenden. Und als Badezusatz sei dies auch geeignet. Für stillende Mütter gibt es auch die Option, Muttermilch in das Badewasser zu geben.
Ansonsten brauche ein Baby vor allem eins: viel Liebe.
(eg)