Wir besuchen Silvia Gottinger in ihrer Wohnung in Kirchenthumbach. Die gelernte Krankenschwester und Mutter einer fünfjährigen Tochter hat es sich zum Ziel gesetzt, im Alltag auf Plastik zu verzichten. Was klein angefangen hat, ist für sie inzwischen zu einer Lebenseinstellung geworden.
Viele belegte Studien hätten in der Vergangenheit gezeigt, dass gerade Mikro-Plastik in unserem Körper lande, so Gottinger. Mikro-Plastik sei für eine Vielzahl von Erkrankungen, wie etwa Diabetes oder Hormonveränderungen verantwortlich. Aus diesem Grund setzt sie auf eine plastikfreie Lebensweise.
Alltägliche Gegenstände aus Kunststoff hat Gottinger nach und nach ersetzt – etwa durch Zahnbürsten aus Holz und Naturborsten oder einen Rasierer aus Metall. Neuerdings stellt sie sogar ihre Kosmetik selbst her.
Gottinger verzichtet unter anderem auch auf alle Plastikbehältnisse, wie Brotzeitdosen, Schüsseln und Plastik-Besteck. Sie kaufe zum großen Teil in Unverpackt-Läden ein, wo der Kunde alles lose bekomme und in eigene Behältnisse abfüllen könne. Grundsätzlich wünscht sich Gottinger ein Umdenken in der Politik, aber auch in der Gesellschaft. Jeder Einzelne könne aktiv werden – sei es nur durch den Verzicht auf Getränke in Plastikflaschen. Der Umwelt, aber auch der Gesundheit zuliebe.
(rm)