Mit etwa 64 000 Neuerkrankungen im Jahr ist Darmkrebs in Deutschland die zweithäufigste Krebsart. Dabei ließe sich die Erkrankung in manchen Fällen leicht vermeiden: Und zwar mit rechtzeitigen Vorsorgeuntersuchungen. Bei einer Koloskopie oder Darmspiegelung können Polypen im Darm sehr früh entdeckt und gegebenenfalls entfernt werden. Somit wird verhindert, dass aus Polypen Krebs entsteht.
Dr. Karl-Heinz Dietl, Leiter des Darmkrebszentrums am Klinikum Weiden, empfiehlt, ab einem Alter von 50 Jahren alle fünf Jahre zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen – auch wenn man keine Symptome bemerkt. Wenn bereits Polypen entdeckt wurden, dann ist eine Koloskopie alle drei Jahre sinnvoll. Menschen, deren Verwandte bereits an Krebs erkrankt sind, sollten gegebenenfalls noch früher zum Arzt gehen: Und zwar zehn Jahre früher, als der Krebs bei dem Familienangehörigen aufgetreten ist.
Werden Veränderungen im Darm rechtzeitig entdeckt, muss es also gar nicht zum Krebs kommen. Doch selbst wenn Tumore entstanden sind, lassen sich diese heutzutage gut behandeln. Am Klinikum in Weiden zum Beispiel können Darmtumore mithilfe von Operations-Robotern minimalinvasiv entfernt werden. Dazu ist nur eine kleine Öffnung der Bauchdecke nötig. Werden die Tumore früh genug erkannt, kann die Entfernung auch endoskopisch, also über den Darm, geschehen und ist damit noch schonender für den Patienten.
Das wichtigste, worauf im Darmkrebsmonat März hingewiesen werden soll, ist also: Je früher Polypen oder Tumore erkannt werden, desto besser lassen sie sich behandeln. (az)