Egal ob als Pulver, Kapseln oder Granulat: Heilerde ist ein richtiger Allrounder und kann vielfältig eingesetzt werden. Unser heutiger OTV-Gesundheitstipp.
Meist ist Heilerde dunkelgrau oder schwarz. Ihren Ursprung hat sie in der Eiszeit. Sie ist reich an Mineralien und besteht aus Löß-, Lehm-, Ton- oder Moorerden. Bereits in der Antike war Heilerde ein beliebtes Naturheilmittel und auch heute wird sie wegen ihrer vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten sehr geschätzt. Denn sie kann sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden. Eigentümerin der Rosen Apotheke Amberg, Heike Übler, erklärt, dass sich mit Heilerde gute, moderate und milde Ergebnisse erzielen lassen.
Das natürliche Arzneimittel kann innerlich verwendet werden und bei Sodbrennen, Verdauungsbeschwerden oder Durchfall helfen. Dafür werden beispielsweise ein paar Löffel Heilerde in einem Glas mit Wasser aufgelöst und anschließend getrunken.
Äußerlich angewendet kann Heilerde zum Beispiel als Gesichtsmaske bei Hautproblemen wie Akne oder Neurodermitis helfen. Wegen ihrem großen Absorptionspotential können Verunreinigungen sowie Talgablagerungen schonend entfernt werden, so Übler.
Für eine Gesichtsmaske werden sieben Teile Heilerde mit drei Teilen Wasser zu einer cremigen Paste verrührt und auf das Gesicht aufgetragen. Wenn die Maske anfängt zu bröckeln, ist es ein Zeichen, sie abzunehmen. Denn nach 20-30 Minuten ist sie getrocknet und kann anschließend mit warmem Wasser abgewaschen werden.
Äußerlich könne Heilerde jederzeit bei Hautproblemen angewendet werden. Bei der Einnahme empfiehlt Heike Übler, sie immer dann zu verwenden, wenn Beschwerden auftreten oder wie eine Kur für zwei bis vier Wochen zu benutzen. Außerdem solle darauf geachtet werden, dass zwischen der Nutzung von anderen Mineralstoffen oder Medikamenten ein zeitlicher Abstand von rund zwei Stunden liegt.
Heilerde kann sowohl in der Apotheke als auch im Drogeriemarkt gekauft werden. Nebenwirkungen sind keine bekannt.
(lw)