Etwas frische Luft schnappen und Durchatmen – das tut wohl jedem gut. Ein Ausflug in den Wald kann also wohltuend sein. Das hat man insbesondere in Japan erkannt. Dort gilt der Aufenthalt im Wald – konkret: das Waldbaden – als gesundheitsförderlich und wird daher auch im Gesundheitswesen anerkannt.
Wie Wald und Gesundheit zusammenhängen, das kann man auch bei uns in der Region erfahren. Denn in Bad Neualbenreuth wird nun auch Waldgesundheitstraining angeboten. Michael Rückl und Beate Ott sind ausgebildete Waldgesundheitstrainer. Ausgebildet wurden sie im Rahmen des Projektes „Wald und Gesundheit“ des bayerischen Wirtschaftsministeriums in Zusammenarbeit mit dem bayerischen Heilbäderverband. Bad Neualbenreuth ist dabei Teil des Pilotprojektes.
Ziel des Projektes ist es, den Wald als Gesundheitsressource in Heilbädern zu nutzen. Denn: Der Wald entspanne, entschleunige, strahle Ruhe aus – und das strahle. auch auf den Menschen aus, erzählt Michael Rückl. Der Besuch im Wald kann also positive Effekte haben: Die Gesundheit fördern und auch das eigene Wohlbefinden stärken. Zum Einstieg empfiehlt Michael Rückl beispielsweise einen Platz im Wald aufzusuchen, der einem sympatisch ist – und der müsse auch nicht weit weg liegen. Und dann dort vielleicht 10-15 Minuten sich hinzusetzen und sich ganz bewusst Zeit zu nehmen und sich nicht ablenken zu lassen, stattdessen einfach den Wald intensiv auf sich wirken zu lassen: den Geruch, die Geräusche.
Doch nicht jeder kann so die positiven Effekte des Waldes spüren. Hilfestellungen bieten hier beispielsweise die Seminare der Waldgesundheitstrainer. Sie zeigen, wie es gelingen kann, zur Ruhe zu kommen. Denn um Achtsamkeit, Entschleunigung und Sinneswahrnehmungen – darum geht es beim Waldgesundheitstraining.
(nh)