Mit dem Coronavirus infiziert – ja oder nein? Die Selbsttests sollen schnell und einfach eine Antwort geben. Wie sicher die Selbsttests tatsächlich sind, klären wir im Gesundheitstipp.
Mit einem Stäbchen in der Nase bohren, in eine Flüssigkeit geben und auf einen Teststreifen träufeln. Fertig ist der Corona-Selbsttest. Nach wenigen Minuten gibt’s dann schon das Ergebnis. Was zunächst praktisch klingt, sieht Dr. Klaus Ebenburger kritisch. Denn man wüsste nicht, ob der Patient den Test richtig durchgeführt habe. Immerhin macht jeder den Corona-Test bei sich selbst zuhause. Daher kann man laut Ebenburger mit dem Ergebnis nur wenig anfangen.
Es ist deshalb wichtig, die Tests gewissenhaft durchzuführen. Daher ist der erste Schritt: Die Packungsbeilage genau lesen. Dann muss man eine Lösung in ein Plastikröhrchen träufeln. Danach wird das Stäbchen vorsichtig in jedes Nasenloch geschoben und mehrmals gedreht. Danach kommt das Stäbchen in eine Lösung, die man dann auf einen Teststreifen träufelt. Etwa 20 Minuten warten und schon hat man das Ergebnis.
Selbsttests nicht zu 100 Prozent zuverlässig
Bei einem negativen Testergebnis könne man davon ausgehen, dass innerhalb der nächsten 24 Stunden keine Übertragung des Virus möglich sei. Aber die Selbsttests seien nicht zu 100 Prozent verlässlich, erklärt Apothekerin Waltraud Witteler. Am besten würden sie bei einer hohen Virenlast anschlagen. Das heißt, Menschen, die stark ansteckend sind, erkennen sie recht zuverlässig. Doch Infizierte mit geringer Virenlast, wie das etwa zu Beginn oder beim Abklingen der Erkrankung der Fall ist, bleiben möglicherweise unerkannt.
Bei einem positiven Ergebnis soll man sich vorsichtshalber in Quarantäne begeben und den Hausarzt oder das Gesundheitsamt kontaktieren, so Witteler. Danach würde man bei einem Testzentrum einen PCR-Test durchführen lassen. Dieser gibt dann Gewissheit über das Ergebnis. (vl)