Wie geht es mit dem geplanten Abzug der US-Truppen aus Deutschland weiter? Diese Frage beschäftigt derzeit auch die Kommunen in der nördlichen Oberpfalz, in der US-Soldaten stationiert sind. Um das weitere Vorgehen zu besprechen und zu erläutern, welche Auswirkungen ein möglicher Abzug der Streitkräfte auch auf die zivilen Beschäftigten in der Region haben kann, ist jetzt ein Runder Tisch in Grafenwöhr eingerichtet worden.
Heute Morgen war das erste Treffen der Lokal- und Bundespolitiker sowie Vertretern der Gewerkschaft ver.di. Die Bundestagsabgeordneten Albert Rupprecht und Uli Grötsch hatten den Runden Tisch eingerichtet. Es sei wichtig, in dieser Angelegenheit parteiübergreifend zusammenzuhalten, um das beste für die Region herauszuholen, so der Tenor.
Austausch mit Washington
Zugeschaltet war auch der Staatssekretär des Bundesverteidigungsministeriums, Thomas Silberhorn. Dieser hatte sich in der vergangenen Woche mit den Verantwortlichen in Washington über die Planungen ausgetauscht. Der Austausch mit dem Verteidigungsministerium sei laut Grötsch eine wichtige Basis für das weitere Vorgehen. Denn nur so könne man signalisieren, dass die Menschen in der nördlichen Oberpfalz aktiv daran beteiligen wollen, Lösungsansätze zu erarbeiten.
Konzepte sollen negative Folgen abfedern
Denn auch die zivilen Arbeitskräfte an den Stützpunkten Grafenwöhr und Vilseck wären von einem etwaigen Abzug stark getroffen, wie Wolfgang Dagner von der Gewerkschaft ver.di betonte. Die Beteiligten des Runden Tisches sollen dann alle vier bis sechs Wochen zusammenkommen und sich beraten. Ziel ist es, mit konkreten Arbeitsaufträgen aus den Kommunen, den Gewerkschaften und der Politik Konzepte hervorzubringen, die bei einem Abzug der Streitkräfte dann die möglichen negativen Folgen zumindest zu einem Teil abfedern können.
(awa)