Am Samstag ist der letzte Tag, dass im Steinbruch Flossenbürg Granit abgebaut werden darf. Danach wird der sogenannte Osti-Steinbruch Teil der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg. Laut Gedenkstättenleiter Jörg Skriebeleit wird nicht alles vom jetzigen Pächter abgeräumt. Der Steinbruch werde von der KZ-Gedenkstätte als unfertiges Denkmal behandelt werden. Nicht alles werde begehbar gemacht, so Skriebeleit. Ein Ideenwettbewerb werde hier Klarheit schaffen.
Eine nahe gelegene Treppe wird demnach sichtbar gemacht. Auf dieser Treppe sind im Dritten Reich die Häftlinge teilweise misshandelt und auch ermordet worden. Sie ist bis jetzt bewachsen. Es ist geplant, die Bäume zu entfernen und eventuell eine Aussichtsplattform zu bauen. Eine Begehbarmachung der Treppe würde Vieles zerstören, so Skriebeleit. Dies sei nicht vorgesehen.
Das ehemalige Verwaltungsgebäude der Deutschen Erd- und Steinwerke, ein SS-eigener Betrieb, soll zudem renoviert werden. 8,6 Millionen Euro sind dafür veranschlagt, wobei die Hälfte der Bund und die andere Hälfte das Land übernimmt.
In den kommenden Jahren wird im Umfeld des Steinbruchs viel passieren. Skriebeleit ist jetzt aber erst einmal froh, dass der Granitabbau ab April Geschichte ist. Es sei ein langer und steiniger Weg dorthin gewesen.
(tb)