Sieben Personen wurden bei den Löscharbeiten verletzt, eine davon schwer. Polizei und Feuerwehr fassen den Einsatz wie folgt zusammen:
„Am Donnerstag wurden die örtlich zuständigen Feuerwehren (FF) um 14:33 Uhr zu einem Großbrand nach Ponholz gerufen.
Die anrückenden Kräfte aus den Feuerwehren konnten bereits auf Sicht eine schwere Rauchentwicklung feststellen. Die ersteintreffenden Kräfte der FF Pirkensee fanden eine Industriehalle eines Recyclingunternehmens mit Brandentwicklung im hinteren Bereich vor. Von den rund 20 anwesenden Angestellten, welche sich bei Brandausbruch auf dem Gelände befunden haben, waren bei Eintreffen der Feuerwehren nicht mehr im Gebäude so das umgehend mit großflächigen Löschmaßnahmen begonnen werden konnte.
Ein Angestellter, welcher bei Selbstlöschversuchen verletzt wurde, wurde bereits vorher von Mitarbeitern aus dem Gebäude gebracht und dem Rettungsdienst übergeben. Er wurde mit dem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen und operiert. Sechs Feuerwehrleute erlitten bei dem Einsatz leichtere Verletzungen.
Ziel der Feuerwehr war es zunächst ein Ausbreiten des Feuers und damit ein Übergreifen auf weitere Betriebsgebäude oder Nachbargebäude zu verhindern. Durch weitere Anrückende Kräfte und durch den Einsatz enormer Wassermengen konnte dieses Ziel erreicht werden. Hierbei wurden zusätzlich zu den Anfahrenden Tanklöschfahrzeugen und dem Hydranten Netz mehrere Pendelverkehre zum Wassertransport eingerichtet. Auch Umliegende Landwirte und Firmen mit Möglichkeiten der Wasserbeförderung unterstützten hier die Feuerwehren. Die Einsatzleitung hatte der örtlich zuständige Kommandant Kiener Florian inne. Dieser wurde hierbei unterstützt durch anwesende Führungskräfte aus dem Landkreis Schwandorf mit Kreisbrandrat Christian Demleitner an der Spitze welche als Führungsunterstützung sowie Abschnittsleiter in der Einsatzleitung mitwirkten. Die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung des Landkreises Schwandorf war als mit eingebunden für die Gesamtkoordination aller Organisationen und Behörden. Die Insgesamt rund 350 angerückten Kräfte waren bis ca. 19:30 Uhr mit den Hauptlöschmaßnahmen beschäftigt. Hierbei wurden die ca. 280 Feuerwehrdienstleistenden durch 40 Personen des Rettungsdienstes, 10 Personen der Polizei und 17 Personen des Technischen Hilfswerks unterstützt. Die insgesamt über 60 Eingesetzten Atemschutzgeräteträger hatten im Angesicht der bestehenden Außentemperaturen eine Doppelte Belastung. Auch eine Dekontaminationsstelle wurde durch den ABC-Zug aus Teublitz aufgebaut. Die rund 85 Meter lange Industriehalle, in der sich hauptsächlich Metall und Elektroschrott befand sowie weitere Maschinen, brande im hinteren Drittel Vollständig aus.
Zu der Brandursache ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts bekannt. Aufgrund der auf dem Betriebsgelände vorhanden Löschwasserrückhaltung, konnte verhindert werden, dass das kontaminierte Löschwasser in den Kanal oder ins Erdreich eindringt. Dies wurde bereits noch während der Löscharbeiten aus den Behältern von einem Entsorgungsbetrieb abgesaugt und fachgerecht entsorgt.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung bei Brandausbruch wurde die Bevölkerung via Rundfunk sowie Hinweise auf Mobilfunkgeräten hingewiesen Fenster und Türen geschlossen zu halten. Diese Warnmeldung um 20:30 Uhr widerrufen werden. Der Rettungsdienst übernahm die Versorgung der Einsatzkräfte mit Getränken und Essen, sowie die Versorgung von insgesamt sechs leicht verletzten Feuerwehrkameraden. Zwei konnten hierbei im Anschluss ihren Dienst wieder antreten, zwei weitere wurden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Die Nachlöscharbeiten zogen sich weit in die Nacht hinein, sodass hier noch Kräfte der Feuerwehr nachgefordert wurden. Brandfander der Kriminalpolizei Amberg ermitteln genauen Brandursache haben. Auch Einheiten der Feuerwehren sind noch vor Ort.
(gb)
+++Ursprüngliche Nachricht: Großbrand einer Lagerhalle vom 22.06.2023+++
Vollbrand einer Lagerhalle in Birkenzell bei Maxhütte-Haidhof im Landkreis Schwandorf. So lautete eine Meldung der Polizei heute Nachmittag. Das Gefährliche daran: Es breiteten sich laut Meldung giftige Dämpfe aus. Die Polizei hat die Bewohner von Maxhütte-Haidhof, Burglengenfeld Roßbergeröd-Winkerling-Roding deshalb gebeten, in ihren Häusern zu bleiben und die Fenster geschlossen zu halten.
(sg)