Der Eixendorfer Stausee ist eine Touristenattraktion und Wasserwerk zugleich. Doch dafür ist der Ablass des Sees auf dem Grund nicht optimal gebaut. Denn im Sommer machen regelmäßig Blaualgen den Badespaß zunichte und um die Bauwerke zu warten, muss der Wasserspiegel immer abgesenkt werden. Um diesen Problemen Herr zu werden, wird umgebaut. Ziel ist es, den Abfluss auch bei vollem See schließen zu können, um Reparaturen durchführen zu können. Zudem sollen den Blaualgen die Nährstoffe entzogen werden. Die liegen nämlich in den Sedimenten auf dem Seegrund, erklärt Christian Götz vom Wasserwirtschaftsamt Weiden. Lässt man das Wasser wie bisher über den Grundablass ab, kommt es zu Verwirbelungen im See, was die Nährstoffe freisetzt.
Um das zu verhindern, wird ein höherer Ablass geschaffen, der dann das Wasser von der Oberfläche in den Durchfluss unter dem Staudamm leitet, sodass die unteren Wasserschichten unberührt bleiben. Dafür wurde zunächst eine Baugrube auf dem bestehenden Grundablass gebaut, um trocken daran arbeiten zu können. Dies sei sehr kompliziert und bei Weitem der größte Kostenfaktor im Budget, so Christian Götz. Jetzt können die Wände des Grundablass aufgeschnitten werden, sodass das Wasser dort hineingeleitet werden kann. Dafür wird zunächst ein Großteil der Öffnung mit einer Seilsäge geschnitten. Der Rand der Öffnung, der nicht mit der Säge freigeschnitten wird, wird dann mit hohem Wasserdruck freigespült. Das Prinzip ähnelt einem Hochdruckreiniger. So bleibt die Bewehrung, das Metallgerüst im Inneren des Betons, intakt und der neue Turm kann darauf angesetzt werden.
Bis der Turm steht, wird es noch etwa zwei Monate dauern. Ist das geschafft, kann dann mit den Bauarbeiten im Inneren fortgefahren werden. Läuft alles nach Plan, kann das Projekt zum Ende der Bausaison diesen Jahres abgeschlossen werden.
(pg)