Mi, 14.02.2024 , 11:35 Uhr

Grundstückskauf für Bauherren: Was Sie wissen müssen

Der Grundstückskauf ist eine der wichtigsten Entscheidungen, die Bauherren treffen müssen. Doch hier lauern auch einige Tücken und Fallstricke, die man kennen und umschiffen sollte. Worauf sollten Bauherren achten und was ist wichtig, damit der Kauf des Baugrundstücks nicht in einem Fiasko mit unvorhergesehenen Problemen endet?

Das Baugrundstück als Basis des Hausbaus

Wer auf der Suche nach Immobilien ist und kein bereits erbautes Haus kaufen möchte, benötigt zuerst ein geeignetes Baugrundstück. Mit der Auswahl des Grundstücks steigt und fällt der Traum vom eigenen Haus auf einem Areal, das den persönlichen Ansprüchen gerecht wird. Umso wichtiger ist es, dem Grundstückskauf größte Aufmerksamkeit zu schenken und neben der Lage und der Größe einige weitere Faktoren zu beachten. Ein großes Grundstück bietet zwar viel Platz, aber eignet es sich auch für den Bau des Traumhauses? Das kommt darauf an, wie viel Fläche des Grundstücks bebaubar ist und in welchem Bereich das Grundstück bebaut werden kann. Allein diese Tatsache zeigt auf, wie wichtig es ist, sich beim Kauf des Grundstücks genauestens zu informieren und Fallstricke zu vermeiden.

Fallstricke vermeiden und richtig entscheiden – so gelingt es!

Der Grundstückskauf ist ein Bereich, wo Aufmerksamkeit und Sorgfalt über die spätere Nutzung entscheiden. Es gibt eine ganze Reihe an Fallstricken, die beim Kauf eines Baugrundstücks lauern. Um sie galant zu umschiffen und die richtige Entscheidung zu treffen, sollten folgende Punkte im Vorfeld klar definiert werden.

Am besten gehen potenzielle Grundstückskäufer nach einer Checkliste vor. Auf dieser werden alle Fragen notiert, die im Rahmen der Besichtigung gestellt werden müssen. Anderenfalls besteht das Risiko, dass man ein günstiges, aber für den Hausbau ungeeignetes Grundstück kauft und mit hohen Nebenkosten oder mit anderen Einschränkungen rechnen muss. Um diese Gefahr im Vorfeld auszuschließen, ist es sinnvoll, den Fragenkatalog so umfangreich wie möglich zu gestalten. Vor allem die Bebauung, aber auch der Umgang mit möglichen Altlasten oder mir archäologischen Funden sowie die Kaufnebenkosten sind hier von Interesse. Denn genau diese Punkte sind es, ebenso wie ein Nutzungsrecht Dritter, die dem Wohntraum im Traumhaus ein Ende bereiten und die zum Ärgernis werden können.

Wie darf ich wo bauen? Grundstückskauf mit Kenntnis des Bebauungsplans

Ein essenzieller Punkt, der vor dem Kauf eines Grundstücks beherzigt werden muss, ist der Bebauungsplan. Nicht alle Baugrundstücke eigenen sich für jedes Bauvorhaben, da es strenge Vorschriften zur Höhe und zur Abstandsfläche zum Nachbargrundstück gibt. Auch ob Erker oder eine Dachterrasse realisierbar sind, ist im Bebauungsplan festgelegt. Selbst die Farbe der Dachziegel kann vorgeschrieben und nicht individuell bestimmbar sein. Es ist daher notwendig, bei der Besichtigung des Grundstücks Einblicke in den Bebauungsplan zu nehmen und in Erfahrung zu bringen, ob sich der Wunsch vom Traumhaus auf diesem Grundstück erfüllen lässt. Anderenfalls ist es sinnvoll, sich alternative Grundstücke anzusehen und so das Baugrundstück zu finden, auf dem sich der Wunsch vom Traumhaus ohne Einschränkungen umsetzen lässt. Baut man im höheren Alter oder möchte in seinem Haus mit mehreren Generationen wohnen, kann sich ein Blick auf Kommunen lohnen, die pflegende Angehörige unterstützen. Dieser Blick lohnt sich für Bauherren, die ihr Grundstück nicht nur für sich selbst, sondern auch für ihre Eltern oder Großeltern nutzen möchten. Hier kann es sinnvoll und rentabel sein, Angebote in Gemeinden zu finden, die zum Beispiel eine Unterstützung für pflegende Angehörige anbieten.

Darum lohnt sich der Kauf erschlossener Baugrundstücke

Erschlossen oder unerschlossen? Sicherlich sind unerschlossene Grundstücke auf den ersten Blick günstiger. Doch hier sollte sich der Bauherr vor Augen führen, dass er für die Erschließung zusätzliche, nicht unerhebliche Kosten zahlt. Dazu kommt das Problem, das durchaus entstehen kann, wenn eine vollumfängliche Erschließung mit Anschluss ans Abwasser, ans Stromnetz und ans Internet nicht möglich ist. Ist ein Baugrundstück bereits erschlossen, bleiben diese Risiken aus. Der Bauherr weiß vorab, welche Erschließung erfolgt ist und er zahlt die Kosten, die für den Grundstückskauf in erschlossenem Zustand anfallen. Wer Kosten sparen und auf Nummer sicher gehen möchte, kauft sein Grundstück erschlossen und weiß bereits vor Baubeginn, dass alle notwendigen Anschlüsse an die öffentliche Ver- und Entsorgung anliegen. Unerschlossene Baugrundstücke stellen immer ein Risiko dar, da niemand weiß, inwieweit eine Erschließung und die erwünschte Bebauung möglich ist.

Fazit: Wer bauen möchte, entscheidet sich am besten für ein vollerschlossenes Baugrundstück. Hier hat der Bauherr die Gewissheit, dass er sich um Abwasser, Trinkwasser, um den Anschluss am öffentlichen Stromnetz und um verfügbares Internet keine Gedanken machen muss. Ein Vergleich lohnt sich und schließt aus, dass man zu viel bezahlt und letztendlich ein überteuertes Grundstück kauft. Auch der Bebauungsplan ist ein wichtiges Kriterium für die Entscheidung. Nur wenn das Traumhaus mit der gewünschten Grundfläche in der gewünschten Höhe realisierbar ist, ist das Grundstück geeignet.

(exb)

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