Mit dem Militär-Hubschrauber wurde Dr. Florian Herrmann, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei heute Vormittag direkt zum Trainingsfeld gebracht. Herrmann besuchte die Nato-Übung „Combined Resolve 2024“ auf dem US-Truppenübungsplatz Hohenfels in Vertretung von Ministerpräsident Dr. Markus Söder, der sich heute in Oberbayern ein Bild von der Hochwasserlage machte.
Der Hintergrund des Besuchs in Hohenfels: 75 Jahre Nato. Ein Anlass, um die Bedeutung des Nordatlantikbündnisses zu betonen. „Mit einer Übung wie dieser heute wird das unmissverständliche Signal ausgesendet, dass die Nato zusammensteht, um Freiheit und Frieden zu sichern“, so Herrmann.
4000 Soldaten aus 10 Ländern
Die Nato will Stärke und Entschlossenheit demonstrieren. Nicht nur in Litauen an der Ostflanke, sondern auch hier in der Oberpfalz. 4000 Soldaten aus zehn verschiedenen Ländern nehmen an der diesjährigen Übung Combined Resolve in Hohenfels teil. Dabei trainieren sie, möglichst reibungslos zusammenzuarbeiten.
„Wir versuchen hier eine sogenannte Interoperabilität aufzubauen. Wir reden dabei viel über die technische Seite, sprich: Unsere Kontrollsysteme und unsere Waffensysteme müssen miteinander kommunizieren können. Damit wir Kampfkraft und gemeinsame Waffen möglichst schnell in Einsätze vor Ort bringen können. Aber mindestens genauso wichtig oder sogar noch wichtiger ist die Interoperabilität in den Abläufen: Die Sprache der Nato. Die Nato-Doktrin ist unsere gemeinsame Doktrin. Die Nato-Sprache ist unsere gemeinsame Verteidigungs-Sprache.“
Brigadegeneral Steven Carpenter, 7th Army Training Command
Mehr Geld für Bundeswehr gefordert
Staatskanzleichef Herrmann sprach heute unter anderem mit Soldaten aus den USA, Italien und Tschechien – und er warb dafür, in Deutschland mehr Geld für die Bundeswehr in die Hand zu nehmen. Schon jetzt hat Deutschland das weltweit siebtgrößte Militärbudget. Doch zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes würden nicht mehr reichen – die CSU fordert eine Erhöhung auf drei Prozent, um verteidigungsbereit zu sein.
(az)