Trockene Sommer wie 2022 waren in der Vergangenheit ein riesiges Problem. Heute vor 486 Jahren brannte wegen Trockenheit und Hitze fast die ganze Stadt Weiden nieder.
Mit solchen Eimern haben die Bürger Weidens heute vor 486 Jahren gegen den größten Brand der Stadtgeschichte gekämpft. Erschwert durch sengende Hitze und extreme Dürre. Im August 1536 war es so trocken, dass Brunnen und Flüsse vertrocknet sind. Einen besseren Brandbeschleuniger als diese Kombination gibt es nicht.
Doch damit noch nicht genug. Nur vier Jahre später ist Weiden ein zweites Mal abgebrannt.
Auch dieses Mal hatte das Wetter seinen Anteil am Feuer. Der Sommer 1540 hat nämlich seinen ganz besonderen Platz in der Wettergeschichte.
Jahrtausendsommer 1540
1540 waren heiße Sommer die Ausnahme. Heute die Regel. Das aktuelle Jahr zeigt es. Aber das Besondere am Sommer 1540 war die Trockenheit.
Auch in diesem Sommer ist die Trockenheit gravierend. Verdorrte Felder zeigen es. Oder die Bäume, deren Laub sich schon jetzt färbt. So schützen sie sich vor der Trockenheit. Nur die Sommer 1904 und 1911 waren in Weiden trockener als 2022. Der Sommer in Amberg liegt sogar auf Trockenrekord-Kurs.
Der Sommer 2022 steht zumindest dem Sommer 1536 – dem Jahr des ersten Brandes – in nichts nach. Und trotzdem sind die Gefahren heute viel geringer. Die Weidener haben auf das Unglück vor 486 Jahren nämlich reagiert.
Die Lehren von 1536 und 1540 sind gezogen worden. Die Lehren aus dem Sommer 2022 noch nicht. Der Klimawandel ist da. Jetzt. Und hier. Und: Es ist erst der Anfang.
(mz)