Ein Krieg in Europa. Viele Menschen sind fassungslos. Doch viele von ihnen zeigen auch ihre Solidarität. Vom Landkreis Tirschenreuth bis in den Landkreis Schwandorf – überall laufen derzeit Hilfsaktionen für alle Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine flüchten. Und denen es an allem fehlt. Eine Hilfsaktion läuft gerade in Wackersdorf.
Gummistiefel, Kleidung und Windeln, für Kinder, die ihrer kindlichen Unbeschwertheit auf einen Schlag beraubt wurden. Die vor dem Krieg in der Ukraine flüchten müssen. Die ihre Väter zurücklassen mussten und vielleicht nie wieder sehen können.
Es sind vor allem Frauen und kleine Kinder, die laut UN-Angaben derzeit zu Hunderttausenden aus der Ukraine fliehen – aus Angst vor Bomben, Raketen und Panzern. Tausende stehen derzeit zum Beispiel an der slowakischen Grenze und damit dort, wo diese Hilfsgüter aus Wackersdorf hingebracht werden. Die Idee dieser Hilfsaktion der Pfarrei Sankt Stephanus kam spontan – dank Mira Schwägerl.
Von ihren Verwandten und Freunden aus der Slowakei und der Ukraine hört Mira Schwägerl derzeit viele schlimme Nachrichten. Die schutzsuchenden Menschen lassen oft ihr ganzes Hab und Gut zurück. Daher brauchen die Menschen derzeit eine Grundausstattung – von Nahrung über Kleidung bis hin zu Windeln und Decken.
Die Hilfsbereitschaft der Menschen ist riesig. Immer wieder tragen Menschen aus Wackersdorf, aber auch darüber hinaus Kartons und Säcke in die Kirche.
Jedes Jahr wird um Weihnachten in der Pfarrei Sankt Stephanus für bedürftige Kinder gespendet – unter dem Motto „der Engel mit der leeren Laterne“. Die Hilfsaktion für die ukrainischen Kriegsflüchtlinge kommt jetzt dazu.
In der Nacht von Freitag auf Samstag werden die Decken, Windeln und andere Hilfsgüter an die slowakisch-ukrainischen Grenze gefahren. Sie werden den Schmerz der geflüchteten Menschen nicht lindern, aber ihnen ein Stück Menschlichkeit zurückschenken können.
(mz)