Der Monte Kaolino, die Goldene Straße oder auch der Hirsch, das Wappentier der Stadt – unter anderem für diese Dinge steht die Stadt Hirschau. Und möglichst alle dieser Merkmale sollten sich auf dem neuen Aushängeschild der Stadt widerspiegeln. Dabei handelt es sich um einen Brunnen – und der kann sogar noch mehr.
Er zeigt die Uhrzeit an, denn die beiden übereinander gebauten Hirsche „spucken“ - je nach Uhrzeit – Wasser. Wer also wissen will, wie spät es ist, schaut entweder auf die Rathausuhr – oder zählt die Wasserspritzer mit. Wie genau, das erklärt das Video.
Es sei ein schönes Schauspiel, erzählt der Bürgermeister Herrmann Falk, immer wieder würden Menschen darauf warten. Doch der Brunnen kann noch mehr. Er soll vor allem auch viele Merkmale der Stadt widerspiegeln.
Und so hat Künstler Wilhelm Koch nicht nur das Wappentier der Stadt – den Hirschen – in den Brunnen miteingebunden.
Die Hirsche selbst stehen beispielsweise auf einem weißen Sockel, der den Monte Kaolino darstellen soll. Und auch die Farbe und Blickrichtung der Hirsche ist nicht zufällig gewählt: Das Gold steht für die Goldene Straße, die einst direkt durch die Stadt führte, und die Blickrichtung eben für Ost und West – eben dem Verlauf dieser Straße von Nürnberg nach Prag.
Dass der Brunnen Wirklichkeit werden konnte, dies hat die Stadt vor allem auch Ehrenbürger Klaus Conrad zu verdanken, er spendete 250.000 Euro dafür, wie der Bürgermeister erzählt. Corona-bedingt musste in diesem Jahr die feierliche Einweihungsfeier des neuen Brunnens ausfallen – dafür soll es im nächsten Jahr ein großes Fest geben. Darauf freue er sich schon sehr, so Falk. Denn der Brunnen sei eine schwere Geburt gewesen – auch im Hinblick auf die ganze Technik und Planung. Nun sei er endlich fertig. Und ist damit ein neues Markenzeichen für die Stadt.
(nh)