In Bärnau wurden archäologische Funde freigelegt: Das Grabungsteam hat ein mittelalterliches Stadttor gefunden.
Eigentlich sollte in Bärnau die Bischof-Senestrey-Straße saniert werden, doch aus der Sanierung wurde letztendlich eine historische Grabung. Der wissenschaftliche Leiter des Geschichtsparks Bärnau-Tachov Stefan Wolters war beauftragt worden, die Straße genauer unter die Lupe zu nehmen, denn in den Karten war ein Baudenkmal eingetragen. Die Vermutung, dass im Untergrund Wertvolles schlummert, bestätigte sich dann auch.
Die Grabungsfirma „In Terra Veritas“ wurde kurzfristig beauftragt, die Straße näher zu untersuchen. Deren Mitarbeiter brachten dabei nicht nur Tonscherben und Schweineknochen ans Licht der Welt, sondern auch Mauerreste des früheren Stadttores aus dem 14. Jahrhundert. Grabungsleiter Matthias Hoffmann und Stefan Wolters freuten sich, weil die Grabungen ein Glücksfall seien.
Das Team legte einen alten Kanal frei und auch ein Loch, in das sie allerdings nicht weiter vorstoßen dürfen. Bezahlt werde leider nur bis zu der Tiefe, die für die Sanierungsarbeiten der Straße vorgesehen war. Bedauerlicherweise, denn ein Hohlraum hat sich bei den Grabungen aufgetan und vielleicht schlummert dort auch noch Interessantes, so Hoffmann.
Wie lange die Grabungen weitergehen, kann noch nicht genau gesagt werden. Vermutlich wird es noch ein paar Wochen dauern, bis mit der Straßensanierung begonnen werden kann.
(tb)